Eulengebirge

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Eulengebirge


Eulengebirge wird der Gebirgsteil der Sudeten genannt, welcher das Waldenburger Gebirge mit dem Wartha – Reichensteiner Gebirge verbindet. Vom Waldenburger Gebirge wird das Eulen-Gebirge im NW durch die Schweidnitzer Weistritz und vom Wartha-Reichensteiner Gebirge im SO durch die Glatzer Neiße (Wartha-Paß) geschieden. Im SW bildet die Glatzer Steine mit der Walditz und im NO die Peile die Grenze des Eulengebirges.

Das Eulengebirge ist ein von NW gen SO sich erstreckender, 36 km langer und 4 bis 12 km breiter Gebirgskamm, der einen flachgewölbten, breiten Rücken mit mehreren Bergkuppen aufweist und nach allen Seiten hin mehr oder weniger steil abfällt. Von Hauptkamme aus zweigen sich mehrere Ausläufer ab, welche anmutige Täler einschlieſen. Über einige Einsekungen des Kammes, Plänel gennant, führen Straßen, welche die nord-östlich gelegene Ebene mit dem Walditz- und Steinetal und den Nebentälern der Weistritz verbinden.

Am Eulengebirge kann man drei Hauptteile unterscheiden:

1. den nordwestlichen Teil, welcher von der Weistritz bis zum Friedersdorfer Paß reicht;

2. den mittleren Hauptgebirgsstock, welcher sich bis zum Silberberger Paß hinzieht, und

3. den südöstlichen Teil, der beim Wartha-Paß endet.

Die höchsten Erhebungen des Eulengebirges von NW nach SO zu sind: der Wolfsberg (808 m), die Kleine Eule (971 m), die Hohe Eule (1014 m), die Sonnenkoppe (952 m), Sonnenstein oder Kuhberg (962 m), die Ascherkoppe (856 m), der Hohe Stein (815 m) und die Große Strohhaube (740 m).

Die Hauptmasse des Eulengebirges, welches ganz bewaldet ist, besteht aus Gneis, der südöstliche Teil aber aus verschiedenen Schieferarten mit Einlagerungen anderen Gesteinsarten.

Auf dem breitenbewaldeten Rücken der H o h e n E u l e (1014 m) ist ein fester Aussichtsturm vom Verbande der Eulen-Gebirgs-Vereine erbaut vorden, welchen den Namen "Bismarck-turm" führt. Besteigen des Turmes 1 Mark. Mitglieder des E.G.-Verein frei. Auf der Brüstung des Turmes sind Orientierungs-tafeln angebracht. Die Rundsicht ist schön und umfassend und reicht bis in die Schlesische Ebene hinein, sowie vom Altvater bis zum Riesengebirge.

Westlich der Hohen Eule liegt am Ende des Hauptkammes die Kleine Eule (971 m), bewaldet und mit Fernsicht.

Südlichder Hohen Eule liegt nur ¼ Std. entfernt, die Kolonie Eulburg, auch Euldörfel genannt, mit dem vom Verbande des Gebirgsvereine a. d. E. erbauten Gasth. Eulenbaude, in welchem auch eine Schüler- und Studentenherberge des E.-G.-V. eingerichtet ist.

Das Eulengebirge ist vom allen Seiten von Eisenbahnen umgeben, so daß von verschiedenen Richtungen aus der Aufstieg zum Eulengebirgskamm erfolgen kann. Im NW vom Eulengebirge durchfährt die Weistritztalbahn jenes schöne Tal, welches das Eulengebirge vom Waldenburger Gebirge scheidet. Von Hausdorf nach Wüstewaltersdorf fährt eine Seitenbahn mit elektrischem Betrieb in ein 5 km langes Längstal ins Gebirge hinein bis an den Fuß der Hohen Eule. Im N wird das Eulengebirge durch die über Schönwalde, Peterwitz, Frankenstein, Tepliwoda, heranführende Kreisbahn, bei Station Heinrichau mit der Bahnstrecke Breslau-Mittelwalde verbunden.

Im NO zieht sich in einiger Entfernung vom Fuß des Eulengebirges die Eisenbahnstrecke Königszelt-Camenz entlang. Im SO klettert die Eulengebirgsbahn sogar von der Reichenbacher Ebene über den Gebirgskamm hinab ins Steinetal, und im SW fährt die Eisenbahn der Strecke Dittersbach-Glatz dicht am Fuß des Eulengebirges entlang.

Im Eulengebirge befinden sich 4 S c h ü l e r h e r b e r g e n: 1: In der Eulenbaude, 2. In Glatz-Falkenberg, 3. In Silberberg, 4. In der Annabaude bei Neurode. 2 J u g e n d h e i m e: "Schweizerhaus" in Steinkunzendorf, "Henkel-Hütte" auf dem Hausdorfer Kreuz.


1. Aufstiege von der Weistritztalbahn aus.

Der Ausgangpunkt der Weistritztalbahn ist S c h w e i d n i t z. Die ehemalige Hauptstadt des Fürstentums Schweidnitz-Jauer, spätere Festung und jetzige Kreisstadt Schweidnitz mit 32 500 Ew. liegt am linken Ufer der Weistritz, besitzt Eisenbahn-Stationen der Strecken: Königszelt-Camenz und Breslau-Zobten-Schweidnitz-Charlottenbrunn. Schweidnitz ist Stadtkreis, der Sitz der Kreisbehörden, eines Land- und Amtgerichtes, Haupt-Zollamt, Finanzamt für Stadt- und Landkreis Schweidnitz. Schweidnitz hat Garnison und große neu erbaute Kasernen; es besitzt 2 ev. und 3 kath. Kirchen und eine Synagoge; ferner ein Ursulinerinnenkloster mit höherer Mädchenschule und Mädchen-Erziehungsastalt, ein ev. Gymnasium, Ober-Realschule, ein paritätisches Lyzeum, ein Ober-Lyzeum, ev. Präparandeanstalt, ein ev. Lehrer- und ein höheres Lehrerinnen-Seminär, ein ev. Volkschullehrerinnen-Seminar und eine ev. Mädchen-Mittelschule, ein Seminar für Landwirte, eine Volks-bibliothek, ein städt. Theater und mehrere Kinos, ein Landarmen- und Arbeitshaus, Reichsbank, Elektrizitätswerk und Gasanstalt. Die Industrie ist namentlich vertreten durch Eisengießerei, Maschinenbau, Elektrizitätszählerfabrikation, Orgelbau, Herstellung von Terrakota-, Majolika- und Fayence-Gegenständen, Ton- und Lederwaren, Handschuhherstellung. Berühmt ist seit altersher das Schöpsbier.

S e h e n s w e r t sind: Die in Kreuzform aus Holzfachwerk erbaute ev. Friedenskirsche, welsche von alten Linden umgwben ist. Sie ist eine von den 3 Friedenskirchen Schlesiens, deren Errichtung nach dem westfälischen Frieden gestattet wurde. Künstlerischen Wert hat der 1752 errichtete Altar. - Die kath. Pfarrkirche ist im gotischen Stile erbaut und besitzt einen schönen Hochaltar, prächtige Gemälde und Steinbilder. Der Grundstein zur Kirche wurde im Jahre 1330 gelegt, und 1353 wurde der Bau beendet. Der Bau des Turmes, welcher 103 m ist, wurde 1420 begonnenund 1570 vollendet. (Führer durch die katolische Pfarrkirche zu Schweidnitz. Von J. Bleisch, Oberkaplan) – Das inmitten des Marktplatzes gelegene Rathaus mit Stadttheater hat seine jetzige Gestalt am Anfang des 18. Jahrhunderts und durch Umbau des Theaters 1913 erhalten. Vier an der Vorderseite angebrachte Figuren stellen die schlesische Herzöge Bolko I., Bernhard und Bolko II., ferner den Kaiser Karl IV. dar. An der N-Seite ist links vom Eingange eine Gedenktafel für den in Schweidnitz geborenen Schöpfer des preußischen Landrechts, Suarez, angebracht. Fernen befindet sich an der N-Seite die Figur des hl. Florian und an der S-Seite die des hl. Johannes von Nepomuk. Der Turm, welcher mit der kath. Pfarrkirche viel Ahnlichkeit hat, wurde 1734 erbaut. Im Rathause werden viele Altertümer: Bilder der Herzöge, Waffen, Geräte, Urkunden usw. aufbewahrt. - Die Ecken des Marktplatzes zieren Springbrunnen. - Der Grundhof, die jetzige Grundhofapotheke, ist mit Inschriften und Bildaissen geziert, welche darauf hinweisen, daß hier das erste Haus von Schweidnitz, eine herzogliche Försterei, gestanden haben soll. - Mehrere Häuser der Stadt sind mit altertümlichen Bildwerken geschmückt, an die sich alte Sagen knüpfen; so trägt z. B. das Eckhaus der Bögenstr., das dem Markt zugekehrt ist, ein Greifenpaar usw. - An der NW-Seite des Marktes steht eine 1697 errichtete Dreifaltigkeitssäule. Im Pflaster vor dem Rathause erinnern Steine an den Straßentumult vom 31. Juli 1848, bei welchem sechs Bürger vom Militär erschossen wurden. Die Steine enthalten die Anfangsbuchstaben von den Namen der Erschossenen, welche vor dem Eingange der Friedenskirche gemeinschaftlich beerdigt worden sind. - Ferner sind bemerkenswert, das Denkmal Friedrich des Großen vor dem Rathause (1908), eine Abbildung des Uphuesschen in der Siegesallee in Berlin, der Jakob-Tau-Stein auf dem Margaretenplatze, die Friedenssteine auf der Hohstr., die General-Knobloch-Gruft in der Promenade, das Kriegerdenkmal auf dem Garnisonkirchofe, der Eingang der Garnisonkirche, die Vorderseite des Hauses Hohstraße Nr. 24, der Eingang des Landratsamtes (Burgstraße), das Graf-Moltke-Denkmal auf dem Burgplan, neben der Garnisonkirche, das Bismarckdenkmal auf dem Sedanplatz und das Max-Heinzel-Denkmal in den Anlagen beim Striegauer Platz. Eine Tafel im Hausflur des Gymnasiums auf der Köppenstr. erinnert an das ehemals dort gestandene "Kloster und Kirche unserer lieben Frauen im Walde", auf einer zweiten Tafel ist eine kurze Geschichte des Gymnasiums enthalten; ein Denkstein in den Promenadenanlagen unweit des Moltkegrundes erinnert an den Dichter Günther.

Als neuere Sehenwürdigkeit ist zu erwähnen ein mächtiger, mehrgliedriger Bau an der Waldenburger Straße, "Die Kesselstiftung" (Erziehungsanstalt), bestimt zur Ü berführung Festhalle (Hindenburghalle) an der Feldstraße, umgeben von gärtnerischen Anlagen, Sport- und Spielplätzen.

Schweidnitz besitzt auch schöne Plätze mit gärtnerischen Schmuck, wie den Margareten-, Striegauer-, Moltke-, Wilhelms- und Sedanplatz. Die schönen Promenaden der Stadt sind im Bereiche der früheren äußeren Festungswerke angelegt.

Geschichtliches. An der Stelle, wo jetzt die Stadt Schweidnitz steht, sollen früher Fischerhütten gestanden haben. Zu diesen kam wegen der vielen Wildschweine ein herzogliches Forsthaus, welches dann auch als Herberge für die Pilger diente und den Namen "Grundhof" führte. An der Stelle dieses Forsthauses steht jetz die Grundhof-Apotheke. Die Ansiedlung erhielt den Name "Swidnitz". Drei Grafen von Würben erbauten 1214 die kath. Kirche. Schweidnitz gehörte zum Herzogtum Niederschlesien und erhielt 1235 vom Herzog Heinrich I. deutsches Recht. 1241 belagerten die Mongolen Schweidnitz; sie wurden aber von der Bürgerschaft energisch abgewiesen. Herzog Heinrich III. verliech dem Orte 1250 das Stadtrecht, und Herzog Bolko I. erhob Schweidnitz zur Haupstadt seines Fürstentums, die er auch stark befestigte. Seine Burg stand da, wo jetzt das Versorgunghaus auf dem Burgplane steht. Bolko I. übte die Bewohner der Stadt im Gebrauch der Armbrust und andere Waffen; zur Erinnerung daran wird jetzt noch das Bolkoschießen abgehalten. Zur Zeit Bolkos II. (1330) wurde der Grund zu der heutigen kath. Pfarrkirche gelegt, und die Stadt erhielt mehrere Vorrechte. Ein Hauptausfuhrartikel war berühmte "Schöpsbier". Nach dem Tode der Herzogin Anna (1392) kam das Fürstentum unter böhmische Herrschaft. Am 9. Mai 1528 brannte die Burg vollständig ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Um 1544 fand die Reformation in Schweidnitz Eingang. Zur Zeit des 30jährigen Krieges wurde der Wohlstand des Ortes infolge von Feuersbrünsten, Plünderungen, Mord, Pest und Hungersnot ganz zerstört. 1652 erhielt Schweidnitz eine von der drei für Schlesien bewilligten Friedenskirchen. Im 7jährigen Kriege wurde die Festung Schweidnitz zweimal von der Österreichern eingenommen, aber jedesmal von der Preußen zurückerobert. Vom 20. August bis 25. September 1761 lagerte Friedrich der Große bei Bunzelwitz. Im Jahre 1762 hatten die Österreicher Schweidnitz und die Schanzen bei Burkersdorf besetzt. Friedrich der Große umzingelte sie, erfocht am 21. Juli 1762 einen Sieg und eroberte Schweidnitz zurück. 1807 belagerten die Franzosen die Festung, welche sich am 16. Februar ergab. 1867 wurde sie geschleft. Die Stadt nahm nun einen blüchenden Aufschwung und gehört mit zu den schönsten Städten Schlesiens.

B a d e a n s t a l t e n: Städt. Badeanstalt, Tränkstr.; Militär-Schwimmanstalt, Texas Straße; Licht-, Luft- und Sonnenbad, in der Nähe des Wasserwerkes (Croischwitzer Gelände).

A u s k u n f t s s t e l l e n: Weigmanns Buchhandlung (Georg Lerch) am Markt und Martins Zigarrengeschäft, Paradeplatz. (Geschäftsstelle des Gebirgs-Vereins.)

Hotels: Goldene Krone, am Markt; Hinderburghof, am Bahnhof Oberstadt; Goldenes Zepter, am Markt; Deutsches Haus, Kupferschmiedestr.; Zum goldenen Löwen, Burgplan.

Gasthöfe: Blauer Engel, Fürst Bolko und Hohenzollernhof (2 Löwen), Waldenburger Straße, in der Nähe des Bahnhofs Oberstadt; 3 Hacken, Friedrichstraße beim Bahnübergang;Schwert, Langstr.; Pflug, Reichenbacher Straße.

Weinstuben: Winzig und Marx, beide Burgstr.; Goldene Krone, Markt.

Gastwirtschaften: Braukommune mit Garten, Untere Wilhelmstr.; Volksgarten, Glubrechtstraße. Hier stand des Geburtshaus Suarez. Ratskeller, im Rathause; Pilsener Bierhalle, Burgstraße 5; Waldschlößen mit Garten in der Nähe des Banhofs Oberstadt; Freidenreichs Bierhalle, Markt.

In der Nähe des Bahnhofs Niederstadt: Brauerei Croischwitz mit Garten und Gasth. zur Lindenruh mit Garten, Kletschkauer Straße.

Konditorein: Mantel, Burgstr.; Adling, Kupferschmiedestraße u. a.

Café: Hohenzollern am Markt, Ecke Burgstr., und Café am Wilhelmsplatz.


Kleinere Ausflüge in die Umgebung der Stadt

1. Brauerei Croischwitz mit Garten, 2 km, an der Kunststr. nach Ober-Weistritz.

2. Nach S c h ö n b r u n n, 2,5 km (2 Gasth. mit Gärten), auf der Freiburger Kunststr.

3. Nach C r o i s c h w i t z (Liebigs Gasth. mit Garten), 2,5 Kilometer.

a) Vom Niedertor zur Sandbrücke, von hier rechts auf dem Damm an der Weistritz entlang.

b) Auf dem Fahrwege nach Nieder-Weistritz bei dem Neumühl-Vorverk vorbei bis zur Bahnüberführung; alsdann links auf einem der beiden Fußwege weiter.

c) mit der Eisenbahn bis Croischwitz.

Croischwitz

4. Nach N i e d e r – W e i s t r i t z und B u r k e r s d o r f, 1½ Std. Auf dem Fahrwege nach Nieder-Weistritz, wie nach 3b, bis nach Nieder-Weistritz, Gasth. zur Friedenseiche, von da auf dem Fahrwege weiter nach Burkersdorf (Brauerei).

5. Nach J a k o b s d o r f, 3,5 km.

Jacobsdorf

Jacobsdorf


a) Bis Croischwitz vgl. Abschnitt 3b, dann das Dorf entlang links auf dem neuen Fahrweg nach Bahnhof Croischwitz bis Gasth. Graf Moltke, auf dem Fahrwege nach Schwengfeld weiter, links abbiegend an eine großen Kastanie vorüber nach Jakobsdorf. "Gasthaus zur schönen Ausschicht".

b) Erst auf der Reichenbacher Straße entlang, dann rechts ab auf der nach Neurode führenden Straße, an der Croischwitzer Brauerei vorüber bis Gasth. Graf Moltke. Weiter vgl. a). Oder auf der Neuroder Straße bis hinter der Roithnerschen Fabrik links ein Feldweg nach Dorf Jakobsdorf führt.

6. Nach P i l z e n, 4 km, auf der Reichenbacher Kunststr. oder über Schwengfeld und Creisau (vgl. Abschnitt 7), dann auf dem Fahrwege nach Schwengfeld biss zur Höhe der Straße, alsdann rechts den Feldweg nach Pilzen. Gasth.

7. Nach C r e i s a u, 6 km.

a) Mit der Staatsbahn bis zur Haltestelle Creisau.

b) Mit der Eisenbahn oder zu Fuß bis Croischwitz, von da weiter bis Gasth. Graf Moltke,
Eulengebirge

Eulengebirge
alsdann den Fahrweg nach Schwengfeld, bis links ein Wiesenweg nach Schwengfeld führt. (Gasth. mit Garten.)

Schwengfeld

Schwengfeld

Schwengfeld

Schwengfeld

Schwengfeld
Dann am rechten Ufer der Peile entlang bis rechts zu einem bewaldetem Hügel mit einer Kapelle, der Grabstätte des Generalfeldmarschalls Grafen Helmut von Moltke, gest. 1891, seiner Gattin, gest. 1868, und seiner Schwester. Die Kapelle, deren Tür meist offen ist, liegt 1 Std. vom Bahnhof Croischwitz und ¼ Std. von Haltestelle Creisau im Parke; rechts von der Gruft steht unter einer Kiefer eine Bank. Es war der Lieblingsplatz Moltkes. Von hier genießt man durch die Parkanlagen zum Schlosse und Dorf Creisau.

Creisau

Creisau

Gasthäuser: Zum grüner Tal.

Das Rittergut Creisau gehörte einst dem Generalfeldmarschall Graf Moltke. Das Schloß ist von einem großen Park umgeben. Vor dem Schloß stehen zwei im französischen Kriege eroberte Kanonen, welche ein Geschenk Kaiser Wilhelms I. an Moltke sind. Der Rückweg nach Schweidnitz kann über Pilzen erfolgen.

Angenehm und schön ist der Rückweg durch den Wierischauer Wald (1¾ Std.). Man geht am Bahnhof Creisau durch die Unterführung der Bahn und schlägt unmittelbar hinter der Bahn den Feldweg rechts nach dem Walde ein. Nach Durchschreitung desselben verfolgt man rechts den Weg, der durch Wald und Feld nach dem Gutshofe von Schwengfeld führt. Hierauf durchschreitet man das Dorf und betritt rechts den Fußweg, auf dem man über die Wiesen an der Peile und durch das Jakobsdorfer Wäldchen auf die Schweidnitz-Neuroder Straße und die Kuhberge gelangt. Von hier aus gewährt Schweidnitz einen besonders schönen Anblick.

8. Auf die W ü r b e n s c h a n z e. Man wandert über Bunzelwitz (Station der Eisenbahnstrecke Schweidnitz-Königszelt), oder über Säbischdorf bis Teichenau, 1¼ Std. Das Schloß ist eine schöne Wasserburg. Gasth.: Brauerei mit Garten. Vom Schloß aus gen N auf einem Feldwege in 20 min. zur Würbenschanze. 264m. Schöner Ausblick.

9. Nach N i t s c h e n d o r f. Breslauer Straße, dann Kunststraße nach Weizenrodau bis zur Weistritz-Brücke, nun links Fußweg (Baumpflanzung) und zuletzt Fahrweg nach Nitschendorf.

a) Wieder zurück bis zur Peile auf dem Nitschendorfer Ufer links durch den Wald nach Wilkau und den Fahrweg entlang nach Weizenrodau (Gash.: Zur Hoffnung; Goldenes Kreuz), Buttermilchweg oder Bahn zurück.

b) Durch das Dorf und über die Höhe links (Aussicht), Fahrweg nach Rothkirschdorf bis zur Mündung des Peilebaches in die Weistritz. Nun links den Weg am Bache entlang durch das Wäldchen, an den Steinbrüchen vorüber. Rückweg in 1 Std. auf dem Steinbruchweg.

10. Nach D o m a n z e und S c h ö n f e l d, ½ Tag.

a) Mit der Eisenbahn nach Ingramsdorf. Vom Bahnhof auf der Straße oder auch auf dem Wege über die Puschmühle (Gasth.) nach Domanze – 2½ km.

b) Zu Fuß nach Nitschendorf (Abschnitt 9), von hier über weite Wiesenflächen nach Gohlitsch und über den Kiefernberg nach Schönfeld. Schloß mit kunstgärtnerischen Anlagen; von hier gelangt man in ¼ Std. nach Domanze.

Gasthäuser in Domanze: Zum deutschen Kaiser und Grüner Baum.
D o m a n z e: Schloß auf hohem Felsen (Fliederberg). Großer, von der Weistritz durchflossener Park mit sehr alten Eichen. Recht lohnend ist der Besuch auch während der Fliederblüte. Rückweg auch in 1½ Std. zur Bahnstation Stephanshain der Bahnstrecke Breslau-Schweidnitz.

11. Nach der G u h l e bei Striegau, ½ Tag. Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht bei Hohenfriedeberg (errichtet am 4. 6. 1910). Mit der Bahn nach Sriegau, dort umsteigen Richtung Striegau-Merzdorf bis Station Gräben. Von hier auf der Straße nach Rohnstock, in der Hälfte des Weges, bis zum Eichenhain, wo dicht an der Straße das Denkmal steht. Aussicht von hier über eine fruchtbare Ebene zwischen Striegau und Hohenfriedeberg, in der am 4. Juni 1745 die Schlacht bei Hohenfriedeberg stattfand.

Steht ein voller Tag zur Verfügung, so wandert man vom Denkmal weiter durch Günthersdorf nach Rohnstock, von hier durch den Kaspergrund (ähnlich dem Fürstensteiner Grund) auf dem Fußwege nach der Siegeshöhe bei Hohenfriedeberg und von da über Freiburg zurück.


Größere Ausflüge.


1. Zur "G o l d e n e n W a l d m ü h l e", 2½ Std.

a) Auf der Waldenburger Kunststr. erst bis zum Gasth. zur Merkelshöhe (5,9 km) und dann weiter bis Straßenstein 6,4. Von hier führt der "Wielandsweg", erst rot-weiß, dann blau-weiß bezeichnet (4,7 km), bis zur Goldenen Waldmühle.

b) Erst auf der Waldenburger Kunststr. bis zum Stein 4,7, dann links den blau-weiß bezeichneten "Steinkloßweg" bis auf den unter a) bezeichneten "Wielandsweg" und auf diesem zur G o l d e n e n W a l d m ü h l e, Gastw. und Garten. Der ganze Wald dieser Gegend wird Goldener Wald genannt, weil der Sage nach in dem Bach Gold gewaschen wurde.

Von der Goldenen Waldmühle führt eine Straße in 20 Min. abwärts nach Brenteinhain, von welcher Station aus die Rückfahrt nach Schweidnitz erfolgen kann.

2. D a s L u d w i g s d o r f e r T a l. Mit der Staatsbahn bis zur Haltestelle Creisau und von hier (Wegz.: rot) auf der Landstraße bis Ludwigsdorf.

Gasthaus: Langers Gasth. (Auskunftsstelle).
Von hier führt ein rot bezeichneter Weg an der Försterei vorüber zur "Kurde" (Bänke 4 km vom Dorfe entfernt) und links weiter (Wegz.: rot-weiß), etwas steil absteigend, auf den Gipfel des Hahl-Berges (548m). Aussicht unterhalb der Bergkuppe. Verfolgt man von der Kurde aus die Hochstraße noch einige Minuten nach links weiter, so genießt man eine schöne Aussicht ins Mühlbachtal, auf die hohe Eule und aufs Waldenburger Gebirge, und gelangt in ½ Std. (Wegz.: blau) über den "Toten Jungen" (1824 wurde ein Hirtenknabe ermordet) nach Leutmannsdorf.

Vor der Kurde leitet nach rechts ein rot-weiß bezeichneter Weg über die Hirsch-Telle bis an den Haselweg. (Wegz.: gelb). Scharf rechts abbiegend gelangt man an der Seylerhöhe vorbei nach Ober-Weistritz.

a) Weiterwandernd gelangt man auf dem links abbiegenden Scholzengrundwege (Wegz.: gelb) nach Breitenhain zum Gasth. zum Weistritztal.

b) Von der Kurde führt ferner, nachdem man noch eine kurze Strecke gen SW weiter gewandert ist, bei der Forst-Nr. 435 ein Weg, der rot bezeichnet ist, über die Niere in 30 Minuten hinab zur Talsperre und ins Schlesiertal. Von da kann man rechts nach Breitenhain (grün-weiß) oder links weiter nach Kynau gelangen. Wegz. grün-weiß, dann grün.

c) Den Kammweg rechts gehend, (Wegz.: rot-weiß) gelangt man an die Hirsch-Telle, links (Wegz.: grün) abbiegend über die 7 Brüder (Linden) um den Spitzsattelberg herum zum Elektrizitätswerk und zur Brücke ins Schlesiertal.

Verfolgt man von der Kurde aus den Weg, der geradeaus weiterführt (Wegz.: blau), so gelangt man durch das Mühlbachtal hinab ins Schlesiertal und zur Talsperre gelangen.

3. Auf den K ö l t s c h e n b e r g.

a) Zu Fuß über Grunau (3,5 km), Nieder-Giersdorf (4,5 km) und Goglau (8 km). Von hier aus wird der Berg bestiegen.

b) Zu Wagen auf der Reichenbacher Straße bis Pilzen, dann links ab und über Weiß-Kirschdorf und Pfaffendorf bis Költschen (12 km). Von hier steigt man erst bis zum Forsthause hinan. In letzterem Gastw. Schöne Fernsicht von den Lauben aus auf Reichenbach, das Altvater-, Eulen-, Waldenburger und Riesengebirge. Auf dem Hauptwege, der durch einen Wegweiser bezeichnet ist, gelangt man in einigen Min. zum "Tanzsaal", einem mit Bäumen umgebenen und mit Bänken versehenen freien Platz. Von hier steigt man links zum Bergkamm hinauf. Prächtige Fernsicht. Auf dem Kamme gen W weiter wandernd, kommt man zu einer Treppe, die zum "Gehängten Reiter" (Sage aus dem 30jährigen Kriege) führt. Aussicht aufs Eulen- und Glatzer Gebirge. Nun weiter zum "Johannistafel" (466 m). Der Abstieg erfolgt nach W zu einer geraden Waldschneise bis zu einem Wegweiser mit der Aufschrifft: "Nach Költschen". Nun links weiter bis zu dem Wegweiser mit der Aufschrifft "Nach der Bergrestauration" und von hier bergan zum Forsthause zurück. Die ganze Wanderung erfordert 2 Std. Zeit.

4. Z o b t e n und auf den Z o b t e n b e r g. Bis Zobten mit der Eisenbahn: 22 km.

Z o b t e n a. B e r g e mit 2308 Ew. liegt am NO-Fuße des Zobtenberges. Hier bildete 1813 Major von Lützow ein Freikorps, das am 27. März in der nahen Rogauer Kirche vereidet und eingesegnet wurde. Sehenswert hier: Lützow-Denkmal auf dem Friedrich-Wilhelms-Platz, Gasth. zur Sonne, Körnerhaus mit Gedenktafel, Schweidnitzer Straße 25, Rößlerdenkmal gegenüber der Post, Lützowdenkmal an der katolischen Jakobkirsche, darstellend einen betenden Lützower zu Pferde (von Prof. v. Gosen, Geschenk der Regierung aus dem Landeskunstfonds), der Körnerstein am Rathause, Seiteneingang des Hauses des B. Glatzel am Ringe.

Gasthäuser: Hotel blauer Hirsch; Gasthof zum goldenen Kreutz; Gnerlichs Hotel; Gasth. zur goldenen Sonne mit Garten; Goldene Krone; Stadt Breslau.


Aufstieg auf den Zobtenberg.


a) V o n Z o b t e n aus auf den Berg, 1¾ Std. Vom Bahnhof Zobten kommend, geht man an der Annakirche und an der Jakobkirche vorüber und gelangt durch die Bergstr. zur ev. Kirche. Hier biegt man rechts ab und kommt an der ev. Schule vorbei ins Freie, dann auf einem Feldwege, an der Försterei oder Villa Concordia vorüber in den Wald und zur Waldkapelle. Weiter bergansteigend gelangt man auf dem Haupt-bergwege ( Lärchenbaumallee, Leuchtscherbel-Plan, Apothekerlaube, Kreuzstein) zu sehr alten Bildhauerarbeiten: Jungfrau, Fisch und Bär, und über den Krimhildenstein (links) vorbei zum alten Burgtor und auf den Gipfel des Berges. Recht lohnend ist auch der Aufstieg von der Apothekelaube aus, links auf dem Eugenwege. Kurz vor Einmündung desselben in der Hauptweg Gedenktafel des Deutschen Radfahrerbundes, an die Jahrhundertfeier 1913 erinnernd.

b) V o n B a h n h o f S t r ö b e l auf der Straße nach Dorf Ströbel, Rosalienthal (Gastw. mit Garten), bis Gorkau. 25 Min. Große Brauerei. Sie ist die erste Brauerei in Schlesien, die das Bayerische Bier braute. Schloß (ehemalige Abtei, erstes schlesischer Kloster) mit Park. Von hier Aufstieg auf den Zobtenberg.

1. Auf dem Theodor-Körner-Weg, welcher am Leuchtscherbel-Plan in den vom Zobten kommenden Hauptweg einmündet, nun weiter nach a).

2. Auf dem Wege über den Großen und Kleinen Riesner. Er führt an mähtigen Felsen vorüber und ist meist ein Stufenweg. Aufstieg von Bahnhof Ströbel aus in 2 Std., Abstieg 1¾ Std.

Auf dem Gipfel des Zobtenberges (718 m) steht neben der alten Baude ein Gasth., und unweit davon auf einer Felskuppe eine Bergkirche, deren Turm mit einem Aussichtsumgang versehen ist. Von letzterem genießt man eine prächtige Rundsicht. Auf dem nördlich gelegenen Mittelberg befindet sich eine Bismarcksäule. Man gelangt zu dieser von der Waldkapelle aus auf dem Bismarckwege in 20 Min. und vom Leuchtscherbelplan aus über die Kulmitzhöhe.

Schöne Punkte an dem Zobten sind die Eulenklippe und die Geiergucke, die vom Tampadler Bergwege (bezeichnet) bequem zu erreichen sind.

Auf dem Zobten erbaute Peter Wlast am Anfange des 12. Jahrhunderts eine Burg, von der noch Mauerreste neben der Kirche zu sehen sind. Zum Raubnest geworden, ward sie 1741 von den Breslauern und Schweidnitzern zerstört. Das schmucke Gorkauer Schloß ist ein Umbau des von Peter Wlast gegründeten Augustinerklosters. Die unterem Räume sind zum Teil unverändert erhalten. Die an das Schloß anstoßende katholische Pfarrkirche ist die alte Klosterkirche.



5. Nach L e u t m a n n s d o r f. Ins Milmichtal und auf die Hohe Eule.

Eulengebirge


a) Bis zur Station Faulbrück benutzt man die Bahnstrecke Schweidnitz-Reichenbach. (In Faulbrück: Trautmanns Gasth.) Von Faulbrück durch Leutmannsdorf auf der Kunststr. 4,7 km, bis zu Mittmanns Gasthof in Leutmannsdorf, gegenüber der (weißen) ev. Kirche.

Eulengebirge

b) Zu Wagen gelangt man auf der Straße überEsdorf und Ludwigsdorf nach Leutmannsdorf. 12 km.

Eulengebirge

Ausflüge von Leutmannsdorf aus.

1. Ins M i l c h t a l.

Am Garten von Mittmanns Gasth. beginnen die blau-gelben Wegz. Straße bis in der Wald. Zuerst gelangt man zur Försterei im Eingange in das Milmichtal und dann weiter nach einer etwa 5 Min. währenden Wanderung zu einer Weggabelung mit Wegweiser. Der andere Weg ist grün bezeichnet. Wir verfolgen den Weg rechts (geradeaus Straße, Wegz. blau-gelb) und wandern im Milmichtale, welches schöne Holzbestände aufweist, aufwärts. Wir gelangen bald zur Milmichbaude (Gastw. mit schönen Berganlagen)
Eulengebirge
und kommen dann an einer Brettschneide vorüber (größtes Wasserrad Schlesiens, 11,25 m Durchmesser). Nun hört die Straße auf, und wir gelangen nach ½ Std. (bei der Weggabelung rechts bleibend) im Walde bis zur ehemaligen "Großmuttertanne". Der Riesenbaum wurde 1909 gefält.

2. Zum K r o a t e n b r u n n e n und zur Schutzhütte am H o h e n H a h n.

Eulengebirge

Den blau-gelben Wegz. weiter folgend, gelangt man zum Kroatenbrunnen. Derselbe ist ¾ Std. von der Försterei entfernt. Es ist dies ein schön gefaßter (Erinnerung an Wahrenholz und Ehlert) frischer Quell, bei dem Bänke und eine Schutzhütte stehen. (Bei Vorausbestellung sendet Gastwirt Mittmann in Leutmannsdorf Erfrischungen hierher.) Vom Kroatenbrunnen aus führt ein blau-weiß bezeichneter Weg in ½ Std. nach Friedrichsgrund zum Waldwärterhause. Unsere Wanderung fortsetzend, erfolgt nun im Walde auf steilem Wege, der einen Bogen gen W macht, der Aufstieg am W-Abhange des Hohen Hahns. Ein schattiger Rasenweg leitet uns dann zum Thiele-Denkmal und einem Denkstein am Hohen Hahn (720 m). Dort prächtige Fernsicht in die gen N zu gelegene Ebene. Ganze Wanderung von der Försterei aus 2½ Std.

3. K a i s e r – W i l h e l m – D e n k m a l, P a a r s h ö h e, F r i e d r i c h s g r u n d, B ä r e n s t e i n, H o h e r H a h n, H o h e E u l e. (Wegz.: blau-gelb.) Von Mittmanns Gasthof erst bis zu Försterei. Nach ungefähr 5 Min. biegt ein Weg von der Straße links ab. Wir folgen den grünen Zeichen nach links und ersteigen den Tartschenberg, auf dem das von der Gutsbesitzern Gottlob Langerschen Eheleuten erbaute Kaiser-Wilhelm-Denkmal steht, bei dem man eine schöne Fernsicht genießt. In südwestlicher Richtung treten wir nun in den Wald ein, wählen am hohen Holzbestande den mittleren Weg und wenden uns dann nach rechts zur Paarshöhe. Aussicht nicht mehr lohnend. Verwachsen. Den grünen Wegz. weiter folgend, gelangt man alsdann zum Waldwärterhause in Friedrichsgrund. Vom Försterhause bis hierher 1¼ Std. Vom Waldwärterhause leitet durchs Milmichtal ein blau-weiß bezeichneter Weg zum Kroatenbrunnen.

Vom Waldwärterhause gehen wir nun am vorderen Gartenzaune entlang, alsdann dicht am Waldrande auf schmalen Pfade bergan, bis ein breiter Weg rechts in der Wald einbiegt. Wir durchwandern, den grünen Zeichen folgend, den Wald und gelangen ins Freie, wenden uns nach links aufwärts und dann vor einer Bank rechts durch Gebüsch (Wegz.: blau-gelb) zum "Bärenstein". Ausblick über Milmichtal. Gehen wir in gerader Richtung weiter, so gelangen wir zum Denkstein und zur Schutzhütte am Hohen Hahn (750 m). Aussicht. Von der Leutmannsdorfer Försterei bis hierher 2½ Std.

Eulengebirge

Vom Hohen Hahn leitet links von der Schutzhütte ein erst rot-weiß, dann grün bezeichneter Weg durch den Schmiedegrund nach Ober-Peterswaldau. Verfolgt man von der Schutzhütte aus den rot-weiß, bezeichneten Weg nach links, so gelangt man zum Gasth. zu den 7 Kurfürsten. Von den 7 Kurfürsten führt ein weiß-rot bezeichneter Weg über das Kaschbacher Plänel und den Dreiherrenstein auf die Hohe Eule.


D a s W e i s t r i t z t a l.

Die Weistritztalbahn.

Von Schweidnitz bis Charlottenbrunn 24 km.

Die Weistritztalbahn beginnt bei der Station Schweidnitz-Hauptbahnhof. Von hier fährt die Bahn gen S bis zur Haltestelle Croischwitz. Dann setzt sie die Fahrt am rechten Ufer der Weistritz und parallel der durch das Weistritztal führenden Straße bis zur Haltestelle Nieder-Weistritz (5 km) und von da an dem rechts gelegenen Burkersdorf (die Abhänge am linken Ufer wurden am 20. Juli 1762 von Friedrich d. Gr. erstürmt) vorüber bis zur Haltestelle Ober-Weistritz (8 km) fort.

O b e r – W e i s t r i t z ist ein großes Dorf mit Schloß und Kirche. Gasthäuser: Brauerei; Geislers Gasthaus.


Ausflüge.

1. Auf die S e y l e r h ö h e (515 m), 1 Std. Von der Bahnstation bis zur großen Weistritzbrücke und bis auf die Kunststr. zum Straßenstein 9,2. Hier beginnen die rot-weißen Wegz., welche zur Seylerhöhe leiten. Auf derselben steht ein Aussichtsturm, von welchem aus man Fernsicht aufs Riesengebirge mit der Schneekoppe und die Ebene (bis Breslau) genießt. Rückwege: Entweder denselben Weg zurück nach Ober-Weistritz oder auf dem Bergrücken (Wegz.: rot-weiß) weiter bis an den gelb bezeichneten Weg, der durch den Scholzengrund nach Breitenhain führt. (Noch etwa 1 Std.)

2. Nach H o h g i e r s d o r f, 1¾ Std. Man geht von der Brauerei in Ober-Weistritz bis zur Bahnstation und verfolgt von hier ab die grünen Wegzeichen. Sie führen den sogen. Mooshüttenweg bis zu einer großen Kiefer und wenden sich links bei einer Schwarzbirke dem grün bezeichneten Kammwege zu. Letzteren verfolgt man (ohne abzubiegen) bis auf die Straße. Von dieser nach links zu nach Hohgiersdorf. Rückweg den blaubezeichneten Weg über die Goldene Waldmühle. Oder wir verfolgen die Straße ein Stück gen SW zu. (Wegz.: grün.) Ein Fahrweg leitet nach links weiter zum Schindelhengst (Gasth.) und weiter auf die nach Dittmannsdorf führende Straße. Auf dieser nach links durch den Goldenen Wald, bis zur Goldenen Waldmühle. Diese Strecke ist grün bezeichnet. Von hier (Wegz.: blau) nach Breitenhain. (Von Hohgiersdorf bis Breitenhain etwa 1¼ Std.)

Von Hohgiersdorf aus kann man auch auf der Straße, die nach Schweidnitz führt, bis zum Kirchofe (Wegz.: grün), dann den rot-weißen Wegz. folgend, an der Spießbuche vorbei, durch den Sauwinkel wieder auf die Straße und auf dieser nach Schweidnitz gelangen; etwa 1¾ Std. Ein kürzerer Weg führt ebenfalls beim Kirchofe vorbei (Wegz.: grün) bis zur Einmündung des oberen Waldmühlweges (Wegz.: rot) an die Jägerbänke. Links abbiegend gelangt man auf die Kunststraße, die beim Gasth. zur Merkelshöhe vorbei, nach Schweidnitz führt.



Am unteren Ende von Ober-Weistritz überschreitet das Bahngleis die Straße und das steinige Bett der Weistritz. Hier tritt die Bahn in das eigentliche Weistritztal ein, welches das Eulengebirge vom Waldenburger Gebirge scheidet und gelangt zur Haltestelle Breitenhain (10 km).

B r e i t e n h a i n. Dorf mit 370 Ew. Gasth. zum Weistritztal.


Ausflüge.

1. Zur G o l d e n e n W a l d m ü h l e und nach H o h g i e r s d o r f. Von Breitenhain aus verfolgt man die blau bezeichnete Straße, welche bei der Mündung des Goldenen Wassers gen W von der Straße des Weistritztales sich abzweigt und nach Dittmannsdorf führt. Auf derselben gelangt man in 20 Min. durch ein Stück des Goldenen Waldes zum Gasth. zur Goldenen Waldmühle. Von den Waldmühle in etwa 5 Min. auf der Straße bis zum Wegweiser "Nach Hohgiersdorf", von da rechts ab (Wegz.: blau) den Fahrweg durch den Wald bis zum Gasth. in Hohgiersdorf; etwa 1 Std. Vgl. Ausflüge v. Schweidnitz, Nr. 1.

2. Durch den S c h o l z e n g r u n d zur "K u r d e". Vor dem Gasth. zum Weistritztal (Straßenstein 10,7) in Breitenhain geht man links hinauf (Wegz.: gelb) in den Scholzengrund und gelangt, den rot-weißen Kammweg verfolgend, zur "Kurde". Leztere vgl. größere Ausflüge v. Schweidnitz, Nr. 2.

3. B r e i t e n h a i n, S c h l e s i e r t a l, T a l s p e r r e, K y n a u, K y n s b u r g. a) Von Breitenhain auf der Straße südw. bis zum Hemmstein. Vor der Bahnüberführung geht von der Straße, die sich rechts wendet, links ein Fußweg ab, der über Felder und dann auf dem Karetenwege nach der Kynsburg führt; etwa 1 Std. b) Auf derselben Straße nach dem Hemmstein; von Breitenhain aus führt beim Elektrizitätswerk links ein Fußweg und ein Stück weiter eine neu angelegte Straße auf das rechte Weistritzufer und führt in Windungen bis zur Höhe der Weistritztalsperre und ins Schlesiertal. Das Schlesiertal ist der schönste Teil des Weistritztales. Von der Straße, die über die Talsperre nach Kynau führt, zeigt sich gar prächtig die Kynsburg. Gegenüber derselben ragt aus dem Walde die Hohe Leipe hervor.

Die Weistritztalsperre (47 m hoch, unten 29, oben 3½ m breit, etwa 83 000 cbm Mauerwerk enthaltend. Beim Höchststau beträgt die im Schlesiertal angesammelte Wassermenge 8 Mill. cbm.) Die neue Straße führt am rechten Ufer des Staubeckens an der schön gelegenen "Neuen Schlesiertalbaude" vorbei. Die Wanderung bietet einen prächtigen Blick auf den Wasserspiegel des Staues und auf die Tallandschaft mit der Kynsburg. Die Straße mündet bei der "Konradmühle" in Kynau in die von Schweidnitz nach Neurode führende Straße.

4. B r e i t e n h a i n, G o l d e n e W a l d m ü h l e, G e i s l e r D e n k m a l, S c h e n k e n d o r f, K y n a u.

a) Von Breitenhain zur Goldenen Waldmühle. Vgl. Ausflug 1. Bei Straßenstein 1,5 der von Breitenhain nach Dittmannsdorf führenden Straße beginnen die blau-weißen Wegz., die uns gen S durch einen Teil des Goldenen Waldes bis zur Stelle, wo die vorgenannten Wegz. mit den rot-weißen Wegz., welche den Weg von Breitenhain zur Geislerhöhe und nach Dittmannsdorf bezeichnen, zusammentreffen, oder man geht von dieser Wegkreuzung geradeaus den Wegweisern folgend nach der Pomona, Gasth. in Schenkendorf, und von da nach Kynau. Etwas südlich im Walde am blau-weiß bezeichneten Wege befindet sich die Königsbuche mit einem Ruheplatz und den Weg weiter wandernd die Geislerhöhe mit dem Denkmal. In der Nähe des Denkmals prächtiger Ausblick nach dem Zobtengebirge.

b) Da, wo die nach Dittmannsdorf führende Straße sich von der Straße in Breitenhain abzweigt. beginnt ein rot-weiß bezeichneter Weg, der am rechten Ufer des "Goldenen Wassers" ein kleines Stück entlang und dann links hinauf durch einen Hohlweg nach dem Fürstentüern (Bauernwirtschaft) leitet. Von hier verfolgen wir die rot-weißen Wegz. in der Lichtung links bleibend bis zu der Stelle, wo die von der Goldenen Waldmühle kommenden blau-weißen Wegz. mit den rot-weißen Zeichen zusammentreffen. Den blau-weißen Zeichen nach links folgend, gelangen wir zum Geisler-Denkmal. Von dieser Wegkreuzung gelangt man geradeaus, den Wegweisern folgend, zum Gasth. Pomona.

Folgen wir den blau-weißen Wegz. gen S zu, so treten wir bald aus dem Walde heraus ins Freie. Aussicht! Ein Feldweg bringt uns zu den Häusern von Schenkendorf, wir kreuzen die Dorfstraße, wandern durch eine Wirtschaft und gelangen nach Kynau.




Hat die Weistritztalbahn die Haltestelle Breitenhain verlessen, windet sie sich auf hohen Dämmen und über Brücken in dem breiter werdenen Tale an Schenkendorf vorüber bis zur Haltestelle Kynau (14 km), bei welcher wir die Kynsburg erblicken.




K y n a u (387 m) ist ein Dorf mit 500 Ew., besitzt ein Schloß und die Burgruine Kynsburg. (Gegenwärtiger Besitzer ist Freiherr v. Zedlitz-Neukirch.) Gasth.: Schloßbeauerei mit Hotel zur Kynsburg. Gaertners Gasth. (Inhaber Paul Wenzel.)

Ausflüge.


1. Auf die K y n s b u r g, ¼ Std. Vom Hotel Kynsburg geht man dem Wegweiser nach bis an den Karetenweg und alsdann rechts ab auf einem Waldwege zur Burg (450 m). Im Burghofe befindet sich eine Gastw., auch steht hier ein französisches Geschütz aus dem Kriege gegen Frankreich. Am Burgtor steht eine sehr alte Linde. Eintrittsgeld in die Räume der Burg.

Am oberen Teile des Vortores sehen wir ein Greifenpaar, darunter einen Doppeladler mit Mitra; am Fries befinden sich Masken und Wappen (Logau, Reibnitz, Ogigel, Neideburg, Seydlitz, Mühlheim und Nimptsch); an der Torbrüstung sind sinnbildliche Figuren angebracht, darstellend die Barmherzigkeit. Mäßigkeit, Gerechtigkeit, Glaube, Standhaftigkeit, Geduld, Klugheit und Hoffnung. Das Tor stammt aus der Zeit um 1570. Am nächsten Tore erblickt man die Wappen der Familien Rochow und Hohenzollern und die Inschrift: 14. März 1641. Dann tritt man in das Herrenhaus ein, das mehrere Stockwerke hat. In einem Zimmer befinden sich einige Waffen, Panzer und verschiedene andere Gegenstände. Die Aussicht vom Turme ist sehr schön.

Geschichtliches: Vermutlich wurde die Burg von Bolko I., Herzog von Schweidnitz und Jauer, gegründet. Urkundlich wird dieselbe das erstemal im Jahre 1353 als herzogliches Eigentum erwähnt. Nachdem das Fürstentum unter böhmische Herrschaft gekomen war, hausten auf der Burg die Mühlheim und später die Czettritze als Raubritter. Als 1545 Mathias von Logau die Burg als Pfand erhalten hatte, wurden die Räume des Herrenhauses ausgebessert und wohnlich eingerichtet. Die bischöfliche Mitra am Vortore deutet darauf hin, daß alsdann Kasper von Logau, der Sohn des Vorgenannten, welcher Bischof von Breslau und zugleich Oberlandeshauptmann von Schlesien war, Pfandbesitzer der Burg war. Ihm folgte sein Bruder Georg, der die Burg nicht nur erneuerte, sondern auch erweiterte und die Wirtschaftsgebäude im Vorwerk Kynau erbaute. Ein Späterer Besitzer war Georg, Graf zu Hohenzollern-Sigmaringen, dessen Tochter mit Moritz, August Freiherrn von Rochow vermählt war. Seit 1774 diente die Burg wegen ihrer Baufälligkeit nicht mehr als Wohnung. Die Burg verfiel nun immer mehr, bis sie im Jahre 1823 Professor Büsching aus Breslau kaufte, um sie vor gänzlichem Verfalle zu schützen. Im Jahre 1855 kamen Burg und Heerschaft in den Besitz der Familie Zedlitz-Neukirch. - Literatur: Ad. Schiller, G e s c h i c h t e u n d S a g e d e r K y n s b u r g. Verlag von Georg Brieger, Schweidnitz.

2. Durchs S c h l e s i e r t a l mit T a l s p e r r e nach B r e i t e n h a i n. Vgl. Ausflüge von Breitenhain Nr. 3 in umgekehrter Reihenfolge.

3. S c h e n k e n d o r f, G e i s l e r – D e n k m a l, G o l d e n e W a l d m ü h l e. Vgl. Ausflüge von Breitenhain Nr. 4 in umgekehrter Reihenfolge. Breitenhain siehe dieses.

4. Über B ä r s d o r f oder K o h l a u und W ä l d ch e n nach C h a r l o t t e n b r u n n.

a) Von Kynau bis Bärsdorf (½ Std.) führt ein Weg, bei Gaertners Gast. vorüber, der mit roten, später blauen Zeichen versehen ist. In Bärsdorf ist die Kirche sehenswert. Gasth.: Zur Trompert, Erbscholtisei. Auf der Fahrstr. gelangt man in ½ Std. nach Wäldchen. Gasth.: Gerichtskretscham, Friedrichslinde. Hier befindet sich die eiserne Linde, die daran erinnert, daß Friedrich d. Gr. sein Pferd an eine Linde band, die früher hier stand. Von Wäldchen aus gelangt man, den genannten Wegz. folgend, über Neukretscham nach Charlottenbrunn.

b) Ein anderer blau-weiß bezeichneter Weg führt gleich hinter dem Bahnübergange auf der Dittmannsdorfer Straße nach Kohlau und von da, sich nach links wendend, über den "Breiten Stein" (Aussicht) vorüber, nach Wäldchen. Weiter nach a).

c) Hinter dem Bahnübergange führt ein neubezeichneter Weg (ebenfalls blau-weiß) durch den prächtigen Seifengrund über Kohlau, "Breiten Stein" (627 m) nach Wäldchen. Am "Breiten Stein" herrlicher Rundblick! (1½ Std.)

An kühlen Tagen ist der schöne Aussicht bietende Weg über Bärsdorf, an sonnigen Tagen der schattige Weg über Kohlau zu empfehlen.

5. V o n K y n a u n a c h H a u s d o r f. Verfolgt man von Kynau aus die Straße gen S zu, so gelangt man an der Weistritz aufwärts und an dem Eisenbahndamm entlang (große Eisenbahnbrücke) nach Hausdorf, ½ Std. Die Wanderung durch das Weistritztal ist recht angenehm. Vgl. auch Eisenbahnfahrt von Kynau nach Hausdorf.

6. Durchs M ü h l b a c h t a l oder über M i c h e l s d o r f auf die H o h e E u l e.

Von Kynau aus am rechten Ufer des Staubeckens bis Michelsdorf. Vgl. Ausflüge von Breitenhain Nr. 3. Von hier den grün bezeichneten Fahrweg am Mühlbach entlang ins Mühlbachtal. Nach etwa ½ Std. gabelt sich der Weg beim Gasth. zum Mühlbachtal und führt links ein Fahrweg nach Michelsdorf (gelb) und rechts ein solcher mit grünen Wegz. am Mühlbach entlang nach Mühlbach.

V o n M ü h l b a c h a u f d i e H o h e E u l e.

a) Vom Gasth. zum Mühlbachtal (grüne Wegz.) den vorgenannten Weg am Bach entlang bis zum Gasth. zur Zukermühle (1 Std.). Von hier den grün bezeichneten Weg über Heinrichau bis zum Gerichtskretscham in Friedersdorf. (1 Std.) Scharf rechts den roten Wegzeichen folgend, gelangt man in 20 Min. zu den Gasth. "Sieben Kurfürsten" und den Kammweg (rot-weiß) weiterwandernd, über Kaschbachplänel, Dreiherrnstein zum Bismarckturm. (1¾ Std.)

b) Bis zum Gasth. zur Zukermühle nach a), alsdann auf dem grün bezeichneten Fahrweg bis zur Kirche in Heinrichau (etwa ½ Std.), von dort rechts etwa ¼ Std. auf dem grün-weiß gekennzeichneten Wege, der nach Wüstewaltersdorf führtbis zu einer kleinen Anhöhe, bei dieser wendet man sich links ab zu dem gelb bezeichneten Kanonenwege. Auf diesem Wege auf dem Bergrücken bleibend, ohne nach rechts oder links abzubiegen, gelangt man in ¼ Std. zu den 7 Kurfürsten (Wegzeichen: rot-weiß) und von da auf die Hohe Eule.

V o n M i c h e l s d o r f a u f d i e H o h e E u l e.

Vom Gasth. zum Mühlbachtal geht man auf dem gelb bezeichneten Fahrwege nach Michelsdorf (Sommerfrische) und gelangt durch dieses Dorf in etwa 1 Std. nach Heinrichau (Dorf mit 600 Ew., kath. Kirsche und Gerichtskretscham), von hier nach 6 b) bis zum Gasth. zu den 7 Kurfürsten (750 m). Von diesem gelangt man, den weiß-roten Wegz. folgend, über das Kaschbacher Plänel und die "Dreiherrnsteine" in etwa 1 Std. nach der Hohen Eule.





Hinter Kynau tritt die Eisenbahn wieder an das linke Ufer der Weistritz heran und fährt an der Bärsdorfer Lehne dahin. Die Aussicht ins Weistritztal ist sehr schön. In Hausdorf überspannt eine hohe Eisenbahnbrücke das Tal und leitet die Bahn ans jenseitige Ufer und zur Haltestelle Hausdorf-Wüstewaltersdorf. 16 km.

H a u s d o r f, mit 800 EW., besitzt Bleichen, Appreturanstalten, Ziegelei, Tonwarenfabrik und Gasanstalt.

Gasthäuser: Stadt Petersburg, Brauerei. Zur guten Laune. Gasthaus zur Germania in Ober-Hausdorf.

Ausflüge.

1. H e x e n s t e i n, C h r i s t i a n e n h o f, E u l e n w e g, 7 K u r f ü r s t e n, H o h e E u l e.

Von Hausdorf (ab Stadt Petersburg oder gute Laune) führen Fahrwege (Wegz.: rot) zu den sogennanten Gassenhäusern, und von diesen leitet ein Feldweg hinan zum Hexenstein (620 m), alsdann weiter auf die Hohe Eule. (Siehe Ausflüge von Kynau 6 a) oder b). Weg z. Z. gesperrt.

2. V o m B a h n h o f H a u s d o r f über O b e r-H a u s d o r f, J a u e r n i g nach W ü s t e w a l t e r s d o r f und von da auf die H o h e E u l e.

3. H a u s d o r f, N e u g e r i c h t, W ü s t e w a l t e r s d o r f.

Von Hausdorf über Neugericht bis Wüstewaltersdorf auf der Kunststraße in etwa 1½ Std., oder mit der elektrischen Kleinbahn.

W ü s t e w a l t e r s d o r f hat 2000 Ew., 2 Bahnhaltestellen, liegt am Fuß der Hohen Eule und besitzt Kirchen beider Konfessionen, Post und Telegraph, Arzte, Apotheke, und bedeutende Leinenindustrie der Handelsfirmen Websky, Hartmann; Wiesen (Sommerfrische).

Gasthäuser: Hotel zur Eule; Brauerei; Deutsches Haus; Hoffmann's Gasthof in Zedlitzheide.

Ausflüge von Wüstewaltersdorf auf die Hohe Eule.


1. Von Wüstewaltersdorf gelangt man auf der nach Schles. Falkenberg (bezw. nach Neurode) führenden Straße hinter der Brauerei bei Stein 0,4 links abbiegend durch den Bremengrund auf rot bezeichnetem Wege zum Hirschplan, von da a) auf dem Kaiserwege (Wegz.: blau-weiß) zum "Dreiherrnstein" und von diesem an den Grenzsteinen entlang, den rot-weißen Wegzeichen (rot = Bismarckturm auf der Hohen Eule) folgend, nach der Hohen Eule. 2 Std. b) Vom Hirschplan aus die roten Wegz. weiter verfolgend den Quarksteinweg nach der Eulenbaude. 2 Std.

2. Von der Brauerei aus links die Straße (Wegz.: blau-weiß) nach Zedlitzheide bis zum Wegweiser "Nach den 7 Kurfürsten", der vor der Krümmung der Straße an einem Baum angebracht ist, durch Wald und das Silberloch zur Paßhöhe und den 7 Kurfürsten (¾ Std.), von da, den weiß-roten Wegz. (rot nach dem Bismarckturm) folgend, in 1½ Std. nach dem Bismarckturm.

3. Von der Brauerei aus gelangt man rechts auf der Straße (Wegz.: rot-gelb) nach Dorfbach (Hübners Gasth.) und Schlesisch Falkenberg (Gasth. zum Schlesischen Falken) zur Grenzbaude (gutes Gasth. mit Vorbau und schöner Aussicht), 1¼ Std. Von hier den rot-weiß bezeichneten Weg über das Wiesendenkmal zur Eulenbaude (Schülerherberge) und zum Bismarckturm (etwa 1 Std.) In der stillen Besuchzeit sind Führer zum Turm in der Eulenbaude zu bekommen.

Von den 7 Kurfürsten aus kann man auch die Kunststraße ostwärts über Kaschbach (Scholz' Gasth.), Schmiedegrund, links am Wasser (Wegz.: grün) zum Forellenteich nach Steinseifersdorf, Ulbrichshöhe mit Gasth. und schönen Garten, Sanatorium, nach Bahnstation Ober- und Mittel-Peterswaldau gelangen. (Blau-gelb.)





Die Eisenbahn bleibt nun auf dem linken Ufer der Weistritz und fährt bis zur Haltestelle Tannhausen-Charlottenbrunn. 20 km. T a n n h a u s e n mit etwa 4000 Ew. besteht aus Ober-, Mittel- und Nieder Tannhausen. Mittel-Tannhausen besitzt ein Schloß, Post- und Telegraphenstation; das ganze Dorf hat viel Industrie.

Gasthäuser: Wiesenmühle mit Saal. Mescheders Gasth. mit Garten. Schloßbrauerei mit Garten. Scholtisei. Hotel zum weißen Roß.

Ausflüge.
1. Nach C h a r l o t t e n b r u n n. Wegz.: grün-weiß. ½ Std.

2. Von Erlenbusch über Jauernig und den Stenzel Berg nach Wüstewaltersdorf. Wegz.: gelb-weiß. Von hier auf die Hohe Eule (etwa 4½ Std.).

3. Vom Bahnhof Tannhausen zum Kaiser-Wilhelm-Fels (früher Hauenstein) zu den Märzbachteichen und nach Niedergrund ( Gasth. zum Jagdschloß), ½ Tag.

4. Von Tannhausen nach dem Reimsbachtal, Hornschloß, Langen Berg mit Aussichtsturm, Lomnitz, Freudenburg. Tageswanderung.





Kurz vor dem Bahnhof Tannhausen überschreitet die Eisenbahn das leztemal die Weistritz. Sie fährt nun in westlicher Richtung an Sophienau vorüber am Karlshain entlang und dann in einem großen Bogen am Walde gen O bis Station Charlottenbrunn. 24 km (zugleich Station der Eisenbahnstrecke Dittersbach-Glatz).





Andere größere Ausflüge, die von Schweidnitz aus unternommen werden können, sind:

Mit der Eisenbahn über Könogszelt nach Striegau. Von hier auf die Striegauer Berge. (Kreuzberg. Prachtv. Rundblick!)

Mit der Eisenbahn über Könogszelt nach Freiburg. Von hier durch Polsnitz nach Fürstenstein und in der Fürstensteiner Grund; auch weiter nach Salzbrunn und Bad Salzbrunn. Zurück von Station Nieder-Salzbrunn aus.

Mit der Eisenbahn bis Camenz. Besichtigung des Schlosses, des Parkes und der Klosterkirche. Weitere Eingangswanderungen ins Eulengebirge siehe: Ausflüge von Charlottenbrunn und Aufstiege II bis IV.


C h a r l o t t e n b r u n n.


Eisenbahnstation der Strecke: Dittersbach-Glatz und Ausgangs- bezw. Endstation der Weistritztalbahn, Strecke Charlottenbrunn-Schweidnitz.

Von Schweidnitz mit der Bahn kommend, empfiehlt es sich, bei Station Tannhausen-Charlottenbrunn auszusteigen. Der Marktflecken Charlottenbrunn (500 m) mit 1660 Ew. ist ein Bade- und klimatischer Kurort. Er besitzt 1 ev. Kirsche, 1 kath. Pfarrkirche, 1 Apotheke und Hochquellenleitung. Am Orte befinden sich 4 Ärzte, Elektrisches und Gaslicht. Pestalozziheim. Dr. Wohlfahrts Erholungsheim.

Der in einem schönen Tale gelegene und vor rauhen Winden geschütze Badeort, welcher überhaupt von äußerest günstigen klimatischen Verhältnissen begünstigt ist, macht mit seinen schön gebauten Häusern und 175 Villen einen durchaus städtischen Eindruck. In der Mitte des Ortes befindet sich der Kurplatz mit der großen, überdeckten Wandelbahn und den beiden Brunnenhäusern, der Heilmittelanstalt, sowie der Musiktempel, umgeben von Gartenanlagen und beschattet von 200jährigen hohen Kastanienbäumen. Den Abschluß des Kurplatzes bildet das große Kur- und Badehaus, welches im Erdgeschoß Musik-, Lese-, Rauch- und Gesselschaftszimmer enthält, während die übrigen Räumlichkeiten als Fremdenheim dienen. Im O liegt der Kurpark mit drei Teichen, Springbrunnen und Spielplätzen, dem Neisser-Denkmal, dem Aussichtspunkt, ferner im S die Bismarckanlagen mit dem Bismarckdenkmal usw. Im SW liegt der Karlshain mit der Gastw. Schweizerei, dem Gartenhaus Garbes-Ruh, Kaiser-Friedrich- und Beinert-Denkmal, der Ludwigshöhe, dem Stolze-Denkmal usw. Im N liegt der Mönchshain mit dem Holteiplatz, der Göppert-Clementinenshöhe, Felsenkanzel usw.

Als Kurmittel dienen 3 erdig-alkalische Säuerlinge von +6°C, nämlich die Charlotten-, Theresien- und Abbe-Richardquelle, die zu Trink- und Badekuren benutzt werden. Ferner dienen als Kurmittel Molken- und Kefirkuren, Fichtennadel- und andere Bäder. Die Fichtennadelbäder werden täglich frisch hergestelt.

Diese Kurmittel werden besonders angwendet bei Krankheiten der Atmungsorgane, Katarrhen, Tuberkulose, Neigung zu Husten und Heiserkeit, zu Entzündungen, Bluthusten, Beklemmungen, Kurzatmigkeit, mangelhafter Entwicklung der Lunge bei jugendlichen Personen; bei Herz- und Herzklappenkrankheiten mit ihren Folgezuständen; bei Blutarmut und fehlerhafter Mischung des Blutes (Skrofeln); bei Nervenleiden infolge mangelhafter Blutbildung und Ernährung.

Gasthäuser: Deutsches Haus mit Garten und Saal. Grundhof mit Gartenhaus und Saal,. Garten und Säulegang. Kaiserhof mit Saal. Friedenshoffnung. Preußische Krone. Weißes Lamm. Gasth. zum Neukretscham.

Speisewirtschaften: Schweizerei. Kasino. Villa Epstein (jüdisch).

Weinstube: Apotheke.


Ausflüge.


1. Auf die B e i n e r t h ö h e am Postwege. Weiter zu der an der Straße gelengenen Heydensbuche. Blick über des Weistritztal. Weiter höher zum "Brautbänkel" am Wilhelmsgange und diesem folgend bis zum Kurhause; oder weiter auf dem Höhenwege zum Neukretscham und zum Bahnhof Tannhausen. Fortwährend schöne Ausblicke.

2. Auf den L a n g e n B e r g. Durch den Karlshain zum Kaiser-Friedrich-Denkmal. Nun auf dem Philosophenwege zum Hans-Heinrich-Platz (580 m; schöner Ausblick). Nun um den Langen Berg zur Kolonie Freudenthal bei Lehmwasser. Oder: Vom Steingrunder Wege um den Scholzenberg nach Steingrund.

3. L e h m w a s s e r, J ä g e r b ä n k e, F ü r s t e n b l i c k. Wegz.: gelb-grün. Durch den Karlshain gelangt man in 10 Min. nach Lehmwasser. Gasth.: Brauerei. Zum Schulteschacht. Zum Hohenzollern. Auf der Straße geht man nun durch den Eisenbahndurchlaß bis zur Försterei; alsdann links den gelb-grünen Wegz. folgend bis zu den Jägerbänken, 1½ Std. Von hier gelangt man in 10 Min. zum Fürstenblick. Aussicht. Weiter nach Reimsbach oder zur Kleinen Vogelhecke.

4. Auf den S c h w a r z e n b e r g. 2 Std.

a) Erst über Lehmwasser, am Forsthause links den neuen Waldweg nach Steinau bis zur Kleinen Vogelhecke. Beim Wegweiser nun rechts weiter bis auf den Schwarzenberg (848 m). Schöne Rundsicht. Oder um den Schwarzenberg nach Nesselgrund.

b) Über Nesselgrund (Gastw.) oder erst über Lehmwasser bis in den Drechslergrund. Wegz.: grün. Dann durch den Drechslergrund zum Liebesbänkel (685 m) und links auf den Schwarzenberg.

c) Über Steingrund. Von der Scholtisei in Steingrund (Gasth.: Gerichtskretscham. Krone) aus auf der Dorfstraße bis zur Schule und dann auf einem Reitwege bis zur Dittersbacher Post.

5. S t e i n g r u n d, K o h l b e r g, K l e i n e r O c h s e n k o p f, G r o ß e r O c h s e n k o p f.

Bis Steingrund auf der alten Straße oder auf einem Wege um den Scholzenberg (Wegweiser.) Gasth. vgl. 4c. Von Steingrund auf den Kohlberg über den "Schipkapaß" in ¾ Std. Oben auf der Höhe rechts schöne Aussicht.

Vom Kohlberge links ansteigend, gelangt man auf schmalem Fußwege zum Kleinen und Großen Ochsenkopf (720 bezw. 756 Meter). Aussicht.

6. Ins R e i m s b a c h t a l, 2 Std. Vom Bahnhof rechts über die Bahn, dann in den Wald hinauf an der Kaßner und dann auf einem Fußwege ins Reimsbachtal und nach Reimsbach hinab. Wegz.: gelb-blau. Gasthäuser: Vordermühle mit Saal und Garten. Froher Morgen. Vom letzeren Gasth. steigt man zum Hornschloß (860 m), den Resten einer alten, verfallenen Burg, auf 1 Std. - Der Rückweg kann durch das Hirschtor und über Donnerau oder über Reimsbach erfolgen.

7. Über Wäldchen und Bärsdorf nach K y n a u. 1½ Std. (Heerliche Ausblicke.) Weiter um die Talsperre nach B r e i t e n h a i n, 1½ Std. Wegz.: blau bis Bärsdorf, dann rot bis Kynau.

8. Über Wäldchen, den Breiten Stein, Kohlau, am Seifenbach entlang nach Kynau. 1½ Std. (Wegz.: blau-weiß.)

Vgl. Ausflug 4 von Kynau aus, im umgekehrter Reihenfolge.

9. Auf die H o h e E u l e, 5 Std.

a) Vom Bahnhof Tannhausen-Charlottenbrunn den rot-weißen Wegzeichen folgend, gelangt man über den Saalberg (724 m), Urlenberg (790 m), Mulenberg (775 m) zur Schirgenschänke (Gasth.). Rot-weiß weiter über Rudolfswaldau, Schles. Falkenberg zur Grenzbaude. Forts. siehe Abschnitt 3.

b) Von Charlottenbrunn nach Tannhausen. Bei km 19,3 gelb-weiß rechts abbiegend über Jauernig, den Stenzelberg nach Wüstewaltersdorf. Von hier weiter: Ausflüge von Wüstewaltersdorf aus auf die Hohe Eule.


2. Aufstiege von der Eisenbahnstrecke

Königszelt – Camenz aus.



R e i c h e n b a c h "unter der Eule" mit 16369 Ew. Die Stadt ist Sitz der Kreisebehörden und hat ein Realgymnasium (König-Wilhelm-Schule) und ein Lyzeum. Am Orte bedeuntende Leinen- und Baumwollen-Industrie; Eisengießerei; Wagenbauanstalt usw.

An der Promenade um die innere Stadt Siegesdenkmäler für 1813/14 und 1870/71; von der hohen Schanze (städt. Promenade) schöner Blick auf das Eulengebirge. Reichenbach ist bester Eintrittsort in das Eulengebirge, der Bahnhof der Eulengebirgsbahn liegt unweit des Staatsbahnhofes.

A u s k u n f t s s t e l l e n d e s E u l e n g e b i r g s v e r e i n s: Drogerie zum goldenen Kreuz; Hotel Goldene Krone.

Gasthäuser: Goldene Krone. Schwarze Adler. Hotel Kaiserhof. Sonne mit Garten. Löwe. Stadt Berlin. Stern.

Weinstuben: bei Dreyer. Bodega. Gürtler (Pache).

Café: Monopol.


Ausflüge von Reichenbach aus.

1. Reichenbach, Peterswaldau, Steinseifersdorf, Sieben Kurfürsten, Hohe Eule, Euldorf, Falkenberg, Ludwigsdorf.

Von Reichenbach mit der Eulengebirgsbahn bis Station Mittel-Peterswaldau, 4,85 km.

P e t e r s w a l d a u, großes, langgestrecktes Fabrikdorf mit 8000 Ew. und Schloß des Grafen Stollberg. Letzteres beherbergte 1762 Friedrich d. Gr. und 1813 Kaiser Alexander I. von Rußland. 2 Kirchen; 2 Arzte; 1 Apotheke; 2 Krankenhäuser; Post und Telegraph. Mehrere Fremdenhäuser.

Gasthäuser: schloßbrauerei. Hotel Gebrüder Schreyer. Gasthaus zur deutschen Krone. (Hier Wegtafeln mit Entfernungsangabe.) Deutscher Kaiser. Preußische Krone. In Ober-Peterswaldau: Glogerei.

In Peterswaldau leitet beim Gasth. zur deutschen Krone von der Neuroder Kunststraße rechts die nach Wüstewaltersdorf führende Straße ab, auf der man in 25 Min. nach Steinseifersdorf gelangt. Am Anfange dieses Ortes steht das Gasth. Ulbrichshöhe, bei dem sich jenseits der Straße schöne Anlagen bis auf die Ulbrichshöhe (490 m) ausdehnen.

S t e i n s e i f e r s d o r f zieht sich in einem engen, schönen Tale am Eulengebirgskamme hinauf. Der Ort zählt 1062 Ew., besitzt 2 Kirchen und ein der Gräfin Seherr-Thoß gehörendes Schloß vor der ev. Kirche. Post und Fernsprechstelle. Mehrere Fremdenhäuser.

Hier befindet sich das Sanatorium Ulbrichshöhe; ein stattlicher Bau, der auf das Modernste eingerichtet ist. Gesselschaftszimmer, 60 Fremdenzimmer, Baderäume, Gymnastikraum, Luftbad usw. Eigener Wald. Das ganze Jahr geöffnet.

Gasthäuser: Zur Ulbrichshöhe. Zur Weintraube. Pechan. Lindenruh.

a) V o n S t e i n s e i f e r s d o r f b i s 7 K u r f ü r s t e n, 1¼ Std. Dicht hinter der ev. Kirche biegt die Straße nach links um. Wir verlassen dieselbe bei Stein 9,8 und steigen rechts auf einem Fußstege, dicht am Bache aufwärts in den Schmiedegrund. Wegz.: grün.

Der S c h m i e d e g r u n d ist ein sehr schmales Gebirgstal. Am Anfange des Grundes befindet sich ein Teich mit Springbrunnen und weiter aufwärts ein Wasserfall. An der Felswand links vom Wasserfall gewahrt man den Abdruck eines Hufeisens und die Spur von einem Menschenfuß; auf dem Felsen, welcher der Ölberg heißt, steht das Stanbild des Apostels Petrus. Eine Sage erzählt von einem Kampfe zwischen dem genannten Apostel und dem Teufel. Weiter aufwärts rechts liegt die Marienhöhe (667,5 m). Auf der Straße angekommen, gelangt man auf einem Abkürzungswege wieder auf die Straße, an der weiter oben das Örtchen Kaschbach mit dem Gasth. zur Wacholderschenke liegt. Um die Windungen der Straße abzukürzen, geht man hinter dem letztgenannten Gasth. zwischen dem Kilometersteine 12,5 und 12,6 rechts von der Straße und auf derselben zum Gasth. zu den 7 Kurfürsten (gutes Gasth.) zu gelangen. Dieses Gasth. (750 m) hat seinen Namen von 7 Fichtenbäumen, die einst hier standen, erhalten.

b) Von S t e i n s e i f e r s d o r f bis zu den 7 K u r f ü r s t e n, 2½ Std. Ein rot bezeichneter Weg führt vom Gasth. Ulbrichshöhe über die Bergkuppen westlich (darunter die Kittlerkoppe, 610 m) bis zum Försterberg, diesen verfolgend, kommt man auf dem gelb-blau bezeichneten Weg, welcher zum Hohen Hahn führt. Von da den nach S führenden rot-weiß bezeichneten Weg nach den 7 Kurfürsten (Wegweiser).

Vom G a s t h a u s z u d e n 7 K u r f ü r s t e n auf die H o h e E u l e, 1½ Std.

Der rot-weiß bezeichnete Weg leitet zunächst bis zum Kaschbacher Plänel. Der Weg führt nun weiter über eine neue Waldblöße, dann im Hochwald aufwärts bis zum Kaiserwg (Kammweg). Vom letzterem nun weiter am Dreicherrnstein vorbei auf die Hohe Eule. Die Hohe Eule siehe S. 3.

Südlich der Hohen Eule liegt, nur ¼ Std. entfernt, die Kolonie Euldorf mit dem vom Verbande der Gebirgsvereine a. d. E. erbauten Gasth. "E u l e n b a u d e" (gute Verpfelung). Weiter unterhalb inmitten der Kolonie liegt die originelle "Müllerbaude" mit neu ausgebauter Veranda.

Von der Eulenbaude führt der rot-weiß bezeichnete Kammweg über Wiesendenkmal, Grenzbaude, Schl.-Falkenberg, Neumannsberg (Aussicht), Schirgenschänke, Wolfsberg und Saalberg nach Tannhausen zur Erbscholtisei und nach Charlottenbrunn.

Der Abstieg ins Glatzer Land, und zwar zur Eisenbahnstation Ludwigsdorf der Schlesischen Gebirgsbahn, erfolgt über Glätz.-Falkenberg (Wegz.: blau-weiß) in 1¾ Std. Von Ludwigsdorf bis Glatz vgl. Glatzer Führer.

2. Reichenbach, Peterswaldau, Steinkunzendorf, - (auch Ladestatt, Hohe Eule und Abstieg nach Ludwigsdorf) – Hausdorfer Kreuz, Hausdorf, Centnerbrunn.

Reichenbach siehe S. 28.

Von R e i c h e n b a c h mit der E u l e n g e b i r g s b a h n bis S t a t i o n O b e r – P e t e r s w a l d a u, 7,32 km.

Verfolgt man die Kunststraße in südwestlicher Richtung, so kommt man von Ober-Peterswaldau direkt nach S t e i n k u n z e n d o r f. Dieser Ort zählt 800 Ew., die sich mit Fabriktätigkeit und Landwirtschaft beschäftigen. Post und Fernsprechstelle; 2 Kirchen; 2 Schulen; ein Rettungshaus; öffentliche Leihbibliothek. Steinkunzendorf hat eine sehr schöne Lage in einem am N-Abfall des Eulengebirges sich emporziehenden Hochtale und ist eine beliebte Sommerfrische. (Mehrere Fremdenhäuser.) An dem zur Hohen Eule führenden Fritschwege (Wegz.: weiß-blau) liegt das Gast- und Fremdenhaus Schweizerhaus mit etwa 20 Fremdenzimmern. Park und Tennisplatz. Dasselbe ist das Erholungsheim des Vereins deutscher Militäranwärter. Vom Schweizerhaus führt der blau-weiß bezeichnete Tamm-Weg bis zum Grenzhau. An diesem Wege befindet sich ein Gedenkstein für den hier verstorbenen Schulrat Tamm. Inschrift: Hier verschied am 21. Mai 1909 Schulrat Richard Tamm. Ein edler Mensch und Freund der Berge.

Gasthäuser: Forelle. Schweizerhaus (beide im oberen Teile von Steinkunzendorf), bieten gute Verpflegung). Waldschloß und Zum friedlichen Tale.

Das Gasth. zur Forelle (490 m) liegt im schöner Umgebung. An das Gasth. schließt sich ein Garten. Oberhalb desselben liegt ein niedlicher Wasserfall und ein Teich. In der Nähe des Teiches treten mächtige, eigenartige Felsmassen zutage. Um und auf die Felsen leiten gute Spazierwege. Prächtige Aussicht.

Von S t e i n k u n z e n d o r f auf die H o h e E u l e über die L a d e s t a t t (1¾ Std.), rote Wegbezeichung bis zur Ladestatt.

a) Durch die Hölle (Tammweg, Wegz.: rot) bis zur Falkenberger Ladestatt, dann rechts den weiß und rot bezeichneten "Kanonenweg" auf dem Kamm entlang bis zum Grenzhau; nun links hinan zum Bismarckturm auf der Hohen Eule.

b) Vom Hotel Schweizerhaus den blau und weiß bezeichneten Fritsche-Weg erst bis zu einer Bank, dann weiter bis zum Tamm-Gedenkstein (links) und hinan zum Grenzhau. Von hier links hinan zum Bismarckturm auf der Hohen Eule. Leztere siehe S. 3.

Abstieg zur Bahnstation Ludwigsdorf über die Grenzbaude.

Von S t e i n k u n z e n d o r f zum H a u s d o r f e r K r e u z (¾ Std.) und von da direkt nach C e n t n e r b r u n n (2 Std.)

Vom Gasth. zur Forelle in Ober-Steinkunzendorf aus benutzt man einen Fußweg, welcher die von Steinkunzendorf nach Hausdorf führende Straße kreuzt. Dieser Weg ist mit blauen Rechtecken bezeichnet. In ¾Std. ist das Hausdorfer Kreuz und die Kammhöhe erreicht. In der Nähe die Z i m m e r m a n n – B a u d e mit parkartigen Anlagen. (Fernsprechverb. mit Steinkunzendorf. Auch im Winter geöfn.) Henkel-Hütte, Unterkunftsstätte des Wintersportvereins Langenbielau. Ideales Schigelände. Von hier leitet wiederum ein blau bezeichn. Fußweg am jenseitigen Abhange des Eulengebirges hinab über Luisenthal bis Hausdorf (Gasth. Weidmannsruh, gut) auf die Straße. Auf dieser schreitet man bis unterhalb des Eisenbahnbrücke abwärts, dann verläßt man die Kunststraße rechts und wandert auf breitem Fahrwege bis zur Haltestelle Centnerbrunn. Ein näherer Fußweg biegt kurz vor der Eisenbahnbrücke rechts ab und führt an der Bahn entlang zum Bahnhof Centnerbrunn (2 Std.).

Von Centnerbrunn bis Glatz vgl. Glatzer Führer (Verlag von Georg Brieger, Schweidnitz).

3. Von Reichenbach bis Langenbielau mit der Staatsbahn (Langenbielau-Niederdorf 3,7 km; Ob.-Langenbielau 6,1 km).

L a n g e n b i e l a u ist ein langgestreckter Fabrikdorf mit 18 866 Ew. Der obere Teil heißt Neubielau, liegt in der Bergen und ist eine besuchte Sommerfrische. (Führer durch Neubielau mit Karte durch die Buchhandlung von Otto Hellmann in Reichenbach zu haben.) Am Orte ein Schloß mit Park, dem Grafen Seidlitz-Sandreczki gehörig; schöne, im gotischen Stil erbaute kath. Kirche; vor der ev. Kirche steht ein Kriegerdenkmal; 2 Post- und Telegraphenämter; Reichsbank-Nebenstelle; Realprogymnasium; Badeanstalt; 4 Bahnstationen; Schlachthof; Anlagen an der Neumannlehne und am Zeidelberge mit dem Felsmann-Gedenkstein.

Gasthäuser: Im Niederdorfe: Post. Deutsches Haus. - Im Mitteldorf: Preußische Krone. Paradies. Neumanns Brauerei und Schön. - Im Oberdorf: Preußischer Hof (Vereinslokal des E.-G.-V. mit sehenswerter Steinsammlung und Relief des Eulengebirges). Kaiser Friedrich. Sonne. Quoos. - In Neubielau: Weißer Bock. Obermühle. Goldenes Sieb. Humboldsruh. Weidmannsrast.

Spaziergange in der Nähe.

1. Zu den S t e i n h ä u s e r n, einer am Waldrande herrlich gelegenen Villen-Kolonie mit weitem Blick ins Tal. Sommerfrische. Gasthäuser: Kaiser-Wilhelms-Höhe. Steinhäuser Hof. Vom Bahnhof Ober-Langenbielau aus gelangt man beim Bahnhofshotel rechts abbiegend in den hinteren Dorfweg und durch die Dierigschen Fabrikanlagen geradeaus bis zu den Steinhäusern. (½ Std.) Haltestelle der Eulengebirgsbahn. Im Winter beliebter Sportplatz für Schlittenfahrer und Schneeschuhläufer.

2. Nach N e u – B i e l a u mit dem Gasthaus zum goldenen Sieb. Vom Bahnhof Ober-Langenbielau 4,3 km; von der Haltestelle Neu-Bielau 2,8 km. Haltestelle der Eulengebirgsbahn. Die Straße, welche sich durch Langenbielau zieht, führt auch nach Neu-Bielau. - Nordwestlich an Langenbielau entlang leitet ein rot bezeichneter Fußweg bis zu den Gasthäusern. Sommerfrische. Auch Privatwohnungen. Wintersportstelle. Weitere Auskunft erteilt Wintersportverein Langenbielau.

3. Auf den H e r r l e i n b e r g (455 m) 1 Std. Vom Bahnhof Ober-Langenbielau aus blaue Wegz. Oder: Vom Gasth. zum goldenen Schwert-in Ober-Langenbielau den Fußweg an den Schrebergärten vorüber, über die Neumannlehne und den Heidelberg (Gedenkstein), den Fahrweg überschreitend bis auf den Gipfel des Berges. (Hier Aussichtstafel.) Auf dem Herrleinberge steht eine Sommergastwirtschaft. Zurück den Weg über den westlichen Abhang. Den vorstehend genannten Fahrweg entlang am Realgymnasium links umbiegend ins Dorf und zum Bahnhof Ober-Langenbielau. Am Berge befindet sich das Zwergloch, an das sich unterhaltsame Sagen (Herrleinsage!) knüpfen.

Von Langenbielau mit der Eulengebirgsbahn nach Silberberg und Mittelsteine.


Fußwanderungen aufs Eulengebirge*)

* Empfehlenswert: Briegers Karte vom Eulengebirge mit der Farbenmarkierung. Verlag von Georg Brieger, Schweidnitz.

Kammweg (Sieben Kurfürsten, Eulenturm, Grenzhau, Ladestatt (hier der Bärenstein mit Henkel-Gedenktafel), Hausdorfer Kreuz, Kaltes Plänel (etwas rechtsunten die Zimmermannsbaude und die neue Henkelhütte. Schönes Schigelände; Übernachtungsgelegenheit), Sonnenkoppe, Bielauer (Hausdorfer) Plänel, Ascherkoppe, Weigelsdorfer Plänel, Volpersdorfer Plänel, Friedrichsweg, Hahnvorwerk mit Gasthaus, Große Strohhaube, Feldtor, Silberberg-Festung, Glatzer Kolonnenweg, Böhmischwald, Wachtberg, Große Wiltscher Scheibe, Schnittpunkt mit der alten Poststraße Silberberg-Wartha zwischen Herzogswalde und Wiltsch); rot-weiß (weiß in der Richtung nach Sieben Kurfürsten). Die Fortsetzung des Kammweges von der Eulenbaude aus über Neumannsberg, Schirgenschenke bis Charlottenbrunn ist rot-weiß bezeichnet.

1. Auf die A s c h e r k o p p e, 1¼ Std. Wegz.: rot.

a) Der kürzeste Aufstieg, der aber etwas steil ist, führt über das sogen. "Bettelweib". Von Neu-Bielau (Sieb) aus geht man ein Stück im Tale aufwärts und biegt dann rechts in der Wald ein. Rote Farbenzeichen an Bäumen. An den folgenden Wegteilungen geben Wegweiser die einzuschlagende Richtung an, doch achte man auch darauf, daß der Bach stets zur linken Seite bleibt. Der Weg führt durch schönen, gemischten Wald steil hinan zum Bielauer Plänel (*00 m). Wandern wir nun nach links zu auf einem schmalen, rot-weiß bezeichneten Wege zwischen Fichten weiter, so gelangen wir zum Aussichtsturme auf der Ascherkoppe (856 m), welcher sehr schöne Aussicht gewährt.

Nach der Neuroder Seite zu steht unweit des Turmes eine Schutzhütte.

b) Etwas weiter, aber bequemer ist der Aufstieg über das Weigelsdorfer Kreutz und das Weigelsdorfer Plänel. Daselbst Schutzhütte. Wegz.: blau-weiß, 1½ Std. Vgl. 4 und Kammweg.

2. N e u – B i e l a u, H e m m h ü b e l – B u c h e, K a l t e s P l ä n e l. 1½ Std. Wegz.: gelb.

Kurz vor dem Sieb, an der Dierigschen Villa in Neu-Bielau leitet ein Fahrweg vorüber, der durch den Kohlgrund (Wegz.: gelb) in ¾ Std. bis zur Hemmhübel-Buche (640 m) führt. Von hier aus verfolgen wir den links abgehenden, gelb bezeichneten Karusweg. Auf diesem gelangt man in ¼ Std. zu einer Lichtung, dem Sonnenplan, und nach ½ stüdinger Wanderung haben wir das Kalte Plänel (890 m) erreicht.

5 Min. oberhalb des Sonnenplanes zweigt sich vom Karuswege rechts der grün bezeichnete Apotheker- oder Neu-Bielauer Scholzenweg, ein fast eben verlaufender Weg ab, der in einer halben Stunde zum Hausdorfer Kreuz und zur Zimmermann-Baude leitet.

Siehe Kammwanderung.

3. N e u - B i e l a u, H e m m h ü b e l – B u c h e, S t e i n k u n z e n d o r f, F o r e l l e (1½ Std.), L a d e s t a t t. Wegz.: bis Wüstewaltersdorf rot.

Bis zur Hemmhübel-Buche nach Nr. 2. Von der Hemmhübel-Buche aus wandert man in gerader Richtung weiter bis an den Klinkenbach und alsdann bis auf eine Lichtung, auf die auch der Weg aus dem Tiefengrunde einmündet. Die Lichtung führt die Bezeihnung "Mühlscherfichte". Von hier aus leiten drei Wege nach Steinkunzendorf, und zwar führt der rot bezeichnete Weg bis zur Forelle. Der gelb-weiß bezeichnete Weg führt an der Försterei Bärmersgrund vorbei zur Zimmermann-Baude und der blau-weiß bezeichnete Weg führt zum Schweizerhaus in Steinkunzendorf und von hier im Dorfe aufwärts zum Gasth. zur Forelle.

4. N e u – B i e l a u, W e i g e l s d o r f e r K r e u z, W e i g e l s d o r f e r P l ä n e l; 1½ Std. Wegz.: blau-weiß.

Von Neu-Bielau folgen wir den vorgenannten Wegz. und gelangen in 20 Min. zum Weigelsdorfer Kreuz, einem Platz mit Bänken und Tischen, die unter hohen Bäumen stehen (540 m). Die Wegz. leiten dann rechts von dem Platze ab, den sogenannten Drehenweg entlang und durch Waldbestände verschiedenen Alters, sowie auch später durch gemischten Wald in etwa 1 Std. zum Weigelsdorfer Plänel (780 m). Hier stehen Bänke mit Schutzhütte. Aussicht.

Dieser Weg kann auch als Aufstieg zur Ascherkoppe (vgl. Nr. 1) benutzt werden, dann letztere wird in 10 Min. erreicht, wenn wir vom Weigelsdorfer Plänel aus dem Kammweg nach NW (rechts) ansteigen.

Vgl. zur Weiterwanderung auch den Kammweg.

Vom Weigelsdorfer Plänel kann man auch, die Wanderung gen S fortsetzend, über Köpprich nach Volpersdorf (vgl. Aufstieg III) gelangen.

5. N e u – B i e l a u, W e i g e l s d o r f e r K r e u z, W e i g e l s d o r f e r P l ä n e l; 1 ¾ Std.

Von Neu-Bielau bis zum Weigelsdorfer Kreuz nach Nr. 4. Wegz.: blau-weiß und weiß.

Vom Weigelsdorfer Kreuz ab den durch weißes Rechteck bezeichneten Weg gen SO, geradeaus durch den Rotemühlgrund bis auf die von Tannenberg nach Volpersdorf (Gasth. Wiener Hof) führende Straße, die bei Guders Gasth. in Tannberg einmündet. Auf dieser aufwärts, den gelben Wegz. folgend, gelangt man am Waldwärterhause vorüber auf des Volpersdorfer Plänel.

Vom Waldwärterhause leiten weiße Rechtecke auf dem Doktorwege zu den Brandhäusern.

Vom Volpersdorfer Plänel führt die Straße nach Volpersdorf und ein gelb bezeichneter Fußweg über Glashütte und Köpprich ebenfalls nach Volpersdorf. Vgl. Aufstieg III. Siehe Kammweg.

4. Von der Station Frankenstein nach Silberberg u. Mittelsteine.

F r a n k e n s t e i n (Schlesien), in sehr fruchtbarer Gegend am Pausebach, Kreisstadt mit 9260 Ew., Eisenbahnstation der Strecke Camenz-Raudten und der Frankenstein-Münsterberg-Nimptscher Kreisbahn, gesunde Höhenlage (300 m) nahe an den Vorbergen des Eulengebirges, mit prächtigen Promenaden (Fernblick am Schloßberg und Wasserturm), hat Gymnasium, kath. Lehrerseminar mit Präparandenanstalt, Lyzeum, kath. Mädchenheim "Maria Hilf", ev. Haushaltungsschule "Luisenheim", Polizeischule "Schlesien", Diakonissenanstalten, Reichsbank-Nebenstelle, städt. Badenanstalt, Gas- und Elektrizitätsleitung, Kanalisation und Wasserleitung.

S e h e n s w e r t: Rathaus mit 75 m hohem gotischen Turm, Burgruinen (Hauptturm besteigbar), der schiefe Glockenturm (Fr., das "Schles. Pisa"), kath. Pfarrkirche mit dem Grabmal Herzog Karls I. von Münsterberg (Erbauer der Burg) und seiner Gemahlin, kulturgeschichtliche Sammlung im Heimatmuseum.

Auskunftstafeln am Bahnhof und Ring. (Auskunftsstelle: Philipps Buchhandlung, Schubert, Ring.) Verkehrsverein (Geschäftsstelle: Münsterberger Straße 27, Tel. 44). Ortsgruppe des Schles. Vereins für Luftfahrt und des Eulengebirgsvereins.

Gasthöfe: Umlaufs Hotel; Hotel zur Post; Drei Berge; Goldener Löwe; Schwarzer Adler; Weißes Roß; Union-Brauerei; Rösners und Schmidts Konditorei u. a. m.

Ausflüge.

1. Von F r a n k e n s t e i n bis S i l b e r b e r g, 13 km, mit der Kreis-Eisenbahn. Vier Züge taglich. Stationen sind: Peterwitz, Ober-Peterwitz, Schönwalde, Silberberg-Stadt. Die Kreisbahn vermittelt den Anschluß von und nach Camenz-Breslau bezw. Camenz-Neiße, und Camenz-Glatz. Sie fährt an der S-Seite der Ortschaften Peterwitz und Schönwalde entlang, nachdem sie auf der sogen. "halben Meile" die Frankenstein-Neuroder Straße geschnitten hat. Links erheben sich Groch- und Wachtberg und der Harthe-Kamm. Vor sich, in der Fahrtrichtung, hat man einen wundervollen Ausblick nach der Festung Silberberg; links sieht man die Glatzer Berge, die Kalkbrüche von Reichenstein, rechts das Eulengebirge bis zum Böhmsberg und zur Hohen Eule. Vor der Einfahrt in den Bahnhof Silberberg macht die Bahn eine scharfe Wendung nach rechts. In der Talschlucht zur linken Hand liegt das reizend gelegene Herzogswalde. Die Hartlehne, welche dieses Tal nördlich eingeschließt, wird von der Zahnradelbahn, der Eulengebirgsbahn, erstiegen; oben eine kleine Kapelle.

Oder: Die Kunststr. leitet am Shießhaus vorüber durch die gesegneten Feldmarken bis zu dem 4½ km entfernten Dorfe Peterwitz; 1250 Ew. Kirche und Grab des Dichters Moritz von Strachwitz. Schloß mit Park. Dann zieht sie sich durch dieses lange Dorf sowie durch das unmittelbar an letzteres anschließende Dorf Schönwalde, 1800 Ew., in welchem 1778 Friedrich d. Gr. sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Die beiden letztgenannten Orte haben Post-Agenturen, Brauerein und Gasth. Schönwalde zieht sich bis an die Stadt Silberberg hinauf. Zu emphelen ist der Fußweg an der S-Seite des Dorfes.

Silberberg vgl. Aufstieg III. Von Silberberg bis Mittelsteine mit der Eulengebirgsbahn. Siehe Aufstieg III.

2. W a c h t b e r g, G r o c h b e r g, a l t e S c h a n z e n, 1½ Std. Erst bis Tarnau und von da hinauf zu den Schanzen. Letztere wurden zur Zeit der Befreiungskriege angelegt. Dieser Ausflug kann auch mit Wanderung 3 verbunden werden.

3. F u ß w e g n a c h W a r t h a, 9 km, 2½ Std. Vom Glatzer Tore auf der Kunststr. nach Baumgarten (Magnesitgruben) bis zum ehemaligen Zollhause. Nun noch 1½ km weiter, dann links ab am Ende des Dorfes bis zu einer alten Kiefer. Hier Blick aufs Eulen-, Wartha-, Reichensteiner und Schneegebirge. Von der Kiefer durch ein Wäldchen abwärts und über eine kleine Brücke zu der rechts stehenden Staudenmühle (großer Teich). Von hier nach Riegersdorf (bei der Kapelle mit den 2 Linden. Blick aufs Schnee- und Altvater-Gebirge) und beim Gasth. quer durch den Ort bis zu einer alten Ziegelei. Nun links am Berge entlang auf die Höhe des Rosenkranzberges. Fernsicht. Nun hinab nach Wartha.

4. S c h l e s i s c h e N i c k e l w e r k e, mit der Frankenstein-Münsterberg-Nimptscher Kreisbahn zu erreichen: Haltestelle Gläsendorf-Zülzendorf (7 km).

5. C a m e n z (Schlesien), mit der Staatsbahn 10 km, fast 1000 Ew., viertürmiges Schloß und Park preußischer Prinzen, großartige Gartenanlagen mit Springbrunnen und Wasserkünsten (Sonntags und Donnerstags). In der Kirche des ehemaligen Klosters wird der Platz gezeigt, auf dem Känig Friedrich II. 1745 als Mönch verkleidet gesessen haben und dadurch der Gefangennahme durch die Österreicher entgangen sein soll. Vgl. Führer durch die Grafschaft Glatz.


3. Aufstiege von der Eulengebirgsbahn aus.

Reichenbach siehe S. 28.

Von Reichenbach bis Langenbielau mit der Eulengebirgsbahn.

Der Bahnhof der Eulengebirgsbahn liegt 3 Min. nordwestlich vom Staatsbahnhof Reichenbach entfernt. In einem Bogen fährt die Bahn durch ebenes Ackerland bis Station Nieder-Peterswaldau (3,47 km) und dann immerfort an der SO-Seite dieses langgestreckten Dorfes entlang. Hat das Bahngleis die Nach Mittel-Peterswaldau führende Straße überschritten, so hält der Eisenbahnzug auf Station Mittel-Peterswaldau (4,85 km). (Peterswaldau vgl. 29.) Dann übersetzt der Schienenweg die von Langenbielau nach Peterswaldau führende Straße und hält bei der Haltestelle Hilsenvorwerk (6,14 km). Die nächste Station ist Ober-Peterswaldau (7,32 km): das Bahngleis wendet sich nun gen W. Rechts erblicken wir das schöne Hochtal, in welchem sich Steinkunzendorf hinaufzieht. Während dann der Eisenbahnzug zwischen ebenen Feldern dahinfährt, überschaut man besonders Ober-Langenbielau mit der großartigen Dierigschen Fabrik. Die Eulengebirgsbahn fährt nun den Staatsbahnhof Ober-Langenbielau ein (11 km).

Siehe Ausflüge von Langenbielau.

Von Langenbielau bis Silberberg mit der Eulengebirgsbahn.

Von Station Ober-Langenbielau aus beschreibt die Eulengebirgsbahn einen großen Bogen gen NW bis zu der am Fuße des Gebirges liegenden Station Steinhäuser (12,42 km) und dann weiter bis Neu-Bielau (14,49 km). - Nun fährt die Bahn bis Silberberg immerfort am NO-Fuße des Gebirges hin. Sie übersetzt hinter Neu-Bielau die von Reichenbach nach Neurode führende Straße und vor Station Weigelsdorf (17,49 km) die von Weigelsdorf nach Tannenberg führende Straße. An dem rechts sich einsam erhebenden Böhmsberge (740 m) vorübereilend, kommt man zur Station Lampersdorf (20,49 km). Auf der Weiterfahrt erblickt man links im Tale die Dörfer Lampersdorf und Raudnitz; vor Silberberg fährt man an dem rechts gelegenen Mannsgrunde vorüber. Vom Bahnhof Silberberg (26,16 km) überschauen wir das schön gelegene Städtchen.

S i l b e r b e r g (Stadt und ehemalige Festung). Die ehemalige freie Bergstadt Silberberg (420 – 580 m, Paßhöhe 540m) ist Eisenbahnstation der Eulengebirgsbahn und der Kreisbahn Silberberg-Frankenstein usw. und ist ein echtes Gebirgsstädtchen mit 1120 Ew., das sich in einer engen Talschlucht steil am O-Abhange des südlichen Teils des Eulengebirges hinaufzieht. Die zwei Kirchen beider Konfessionen sind erst nach dem Brande i. J. 1807 erbaut worden. In den ehemaligen Kasernen im oberen Stadtteile befindet sich jetzt die Uhrenfabrik der Breslauer Firma A. Eppner u. Comp. Post und Telegraph am Orte. Durch die ganze Stadt und über den Bergkamm zieht sich die Frankenstein-Neuroder Kunststraße.

Gasthäuser: Prinz von Preußen; Kaiserhof; Hotel zur Post; Touristenheim "Villa Rodenstein"; Goldener Stern; Grüne Tanne; Stadt-Brauerei; Friedrichs-Höh hinter der Uhrenfabrik.

Über der Stadt thront die ehemalige, auf schroffen Felsen und freistehenden Bergkegeln von Friedrich d. Gr. erbaute Festung. Die Hauptfestung auf dem Schloßberge ist ein wahrer Wunderbau. Der stark mit Bollwerken versehene Turm, der Donjon, ist von einem etwa 22 m tiefen, zum Teil in Felsen gebauenen Wallgraben, sowie von ebenfalls im Stein angelegten Kasematten umgeben. Zum Hauptwerk gehören noch das Hornwerk, die obere und niedere Bastion. Weil diese Werke ganz in den Felsen eingebaut sind, und weil die Festung sich als uneinnehmbar erwiesen hat, wird sie das schlesische Gibraltar genannt. Mitten im Donjon ließ Friedrich d. Gr. einen 50 m tiefen Brunnen im Fels einbohren. Die Herstellungskosten beliefen sich auf 999 999 Taler. Als der König dies hörte, nahm er, so erzählt die Sage, einen Taler aus seiner Westentasche, warf ihn in den Brunnen und befahl, 1 Milion als Baukosten in Rechnung zu setzen. Noch fünf andere Bergkuppen tragen Festungswerke, welche die Hauptfestung decken sollten; es sind dies: im NO der Hohe Stein, ebenfalls mit einem sehr tiefen Brunnen, im SO der Spitzberg (629 m), im NW die Kleine Strohhaube (740 m) mit Flügelschanze. Alle diese Werke sind durch im Fels ausgesprengte Kolonnenwege miteinander verbunden.

Im Donjon befindet sich eine Gastw. Die Zelle, in welcher Fr. Reuter 1834-1837 seine Haft verbüßte, ist wieder so eingerichtet worden, wie sie zu der genannten Zeit aussah. Dieselbe wird bei der Besichtigung der Festung gezeigt. Entgelt für eine Person 1 Mark. Mitgliedern des E.-G.-V. werden besondere Ermäßigung gewährt. Auch die übrigen Festungswerke, namentlich die Große Strohhaube, bieten prächtige Fernsichten. Vorsicht beim Besteigen der Mauern!

Geschichtliches: Die Stadt verdankt ihren Ursprung dem Bergbau, der hier 1370 von Meißner und Reichensteiner Bergleuten auf Silber und Blei eröfnet wurde. Die Hussiteneinfälle störten den Betrieb, der 1527 wieder aufgenommen und, wie die störten den Betrieb, der 1527 wieder aufgenommen und, wie die große Menge alter Schächte und Stollen dartut, schwunghaft betrieben wurde. In dieser Zeit erhoben die Herzöge Joachim, Heinrich, Johann und Georg von Münsterberg den Ort zu einer freien Bergstadt. Der 30jährige Krieg machte dem Bergbau, der jährlich an 1000 Zentner Silbererz und Glätte lieferte, ein Ende, und mehrfache Versuche um 1750 und 1812 vermochten nicht, ihn dauernd zu erhalten. 1633 ließ Wallenstein 125 Häuser der Stadt und die 1592 bis 1596 durch Bergleute erbaute ev. Kirche niederbrennen. Die kath. Kirche wurde 1709 vom Kloster Camenz gegründet.

Die freien, kuppenartigen Berge bei Silberberg und deren Lage an einer wichtigen Heer- und Paßstraße veranlaßten den König Friedrich d. Gr., die Festungen in den Jähren 1765 bis 1779 nach dem Plan des Oberleutnants v. Regeler anzulegen. Der ganze Bau soll 4½ Millionen Taler gekostet haben. Die Festung ist nur einmal, und zwar 1807 durch die "Rheinbrüder" belagert, aber nicht eingenommen worden. Bei dieser Belagerung wurde die Stadt nebst den beiden Kirchen eingeäschert. Nachdem die Festung im Jahre 1859 aufgegeben worden war, beherbergte sie noch als befestiger Platz eine kleine Garnison, eine Artillerie-Kompanie und Festung-Gefangene. 1861 ist die Garnison verlegt und die Festung ganz aufgehoben worden. Die Leistungsfähigkeit von Geschützen und die Zerstörungskraft der Schießbaumwolle wurde hier oft erprobt. Von 1915 bis 1919 war in den ehemaligen Kasernen eine Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung untergebracht.


Spaziergänge.

1. Nach d e m D o n j o n. Durch die Stadt, den gelben Wegz. folgend, zur Paßhöhe, oder die Straße entlang an der Uhrenfabrik vorbei. Dahinter rechts abbiegend, an der Villa "Hohenstein" vorbei.

2. Nach d e m S p i t z b e r g. Dieses ehemalige, früher vollständig verfallene Festungwerk ist, der kais. Verordnung vom 10. März 1913 entschprechend, in ein modernes, wunderhübsch eingerichtees Jugendheim (Schülerherberge) umgewandelt worden; der Erbauer, Regierungsbaumeister Balhorn, ist als eines der ersten Opfer im Kriege gefallen. Es ist gelungen, neben der Wohnung des Verwalters 2 große Schlafsäle, 1 großen Speisesaal, 1 Führerzimmer, 1 Krankensaal und mehrere Unterhaltungsräume auszubauen. Dem Tor gegenüber führt eine Freitreppe (Büste Friedrichs d. Gr.) zur entzückenden Aussicht. Die Besichtigung der Räume ist gegen ein geringes Entgelt gestattet. Verpflegung gut; namentlich Schulen, Jugendvereine usw. erhalten nach vorheriger Anmeldung (beim Verwalter) außerordentliche Vergünstigungen. Im Winter vorzügliche Rodelbahn.

3. T s c h i r s k y s R u h. Wegz.: grün. Durch die Stadt bis zur Paßhöhe (Zollhaus), vor dem Gasth. Friedrichshöh links (Wegweiser) am Kalkofen (grün) vorüber und um den Fuß des Spitzberges herum.

4. Nach H e r z o g s w a l d e, ¾ Std. Vom unteren Teil der Stadt (unterhalb der Post), bei der Biegung der Straße, links ab. Oder vom Gasth. Friedrichshöh in scharfem Abstieg durch die Katharinenbrücke. Wegz.: gelb-weiß. Gasth. zum grünen Tal.

5. Nach N e u d o r f, 1 Std. Wegz.: gelb. Auf der Neuroder Straße bis Bahnhof Silberberg-Festung und hinter demselben einen Fußweg bis Neudorf.

6. M a n n s g r u n d, P h i l o s o p h e n s t ei g. Auerst lohnend! 1½ Std. Vom unteren Stadteil aus auf dem grün bezeichneten Raschdorfer Wege bis zum Wegweiser, nun links den am Waldsaum sich hinziehenden Fahrweg nach NW bis zur Wegkreuzung. Von hier führen zwei Wege nach der Silberquelle bezw. dem Feldtor oder Philosophensteig. Der erste, links abzweigende rot bezeihnete Weg hat eine sanfte Steigung, der andere (Fahrweg) hält sich anfangs ziemlich eben. (Zur linken Hand [vor der Bank] an der scharfen Biegung des Weges, der Stolleneingang "zum geharnischten Mann".) In derselben Richtung nun noch etwa 250 m weitergehend, wendet man sich dann, den grünen Wegz. folgend, in steilem Aufstieg links zur Silberquelle. Nun kann man links nach dem vollständig ebenen Philosophensteig (Wegz.: grün) gehen, dem Wegz. rot folgend, in die Stadt zu kommen, oder man hält sich rechts und gelangt zum Feldtor. Von hier 1. links (rot) zum Donjon; 2. rechts nach Raschgrund und zum Bahnhof Raschdorf (Wegweiser); Wegz.: weiß-gelb oder grün.

7. Durch d e n M a n n s g r u n d nach d e r G r o ß e n S t r o h h a u b e. In den Mannsgrund wie oben (6) bis zur ersten Brücke, von dort rechts aufwärts auf dem blau bezeichneten Wege über die Fuchsbrücke nach der Großen Strohhaube. Vorsicht beim Besteigen, besonders oben, von wo ein herrlicher Rundblick ist. (700 m). Zurück nach dem Feldtor (weiß-rot), von da nach der Silberquelle, Philosophensteig.

8. Nach B ö h m i s c h w a l d und zum E x z e l l e n z p l a t z. Zunächst bis Böhmischwald (siehe unter 10c). Von hier nicht links in den Wald, sondern halbrechts nach Velkenplan noch 15 Min., Exzellenzplatz noch 25 Min. Schöne Fernsicht.

9. Zum H a h n v o r w e r k. 1½ Std. Vor dem Gasth. zur Friedrichhöhe zweigt oberhalb der Neuroder Straße parallel mit dieser ein Weg rechts ab (gelb-weiß), der bis zum Feldtor leitet. Wendet man sich links und hält sich auf der rechten Seite der Ferstungswerke, so kommt man direkt an das Hahnvorwerk. Die gleichen Wegz. (rot-weiß) führen aber auch durch das Feldtor und über die Große Strohhaube zum Hahnvorwerk. (Sehr zu empfehlen!) Auf dem Hahnvorwerk Gasth. Aussicht. Vom ½ Std. kann man auf dem wieder rot-weiß bezeichneten Kammwege bis zur Hohen Eule (5-6 Std.) wandern, oder auf dem rot-gelb bezeichneten Wege nach Volpersdorf zur Eisenbahnstation der Eulengebirgsbahn hinabsteigen.

10. Nach W a r t h a.

a) Von der Post die Kunststraße nach dem Bahnhof zu bis zum Wegweiser (Nach Wartha!). 5 Min. Von da Feldweg (Wegz.: blau) am Fuße des Gebirges über Niklasdorf, Briesnitz nach Wartha. 2½ Std.

b) Von der Post die Straße nach dem Bahnhof zu, aber nur bis zur zweiten Wegbiegung, dann etwa 100 m den Feldweg an der Hartlehne entlang, die alte Poststraße (Wegz.: erst rot, dann gelb-weiß) durch Herzogswalde, Wiltsch, das Höllental (sehr lohnend) und Giersdorf (3 Std.). Der Weg führt größtenteils in den Bergen und im Wald, wenig anstrengend.

Soll der Ausflug zu Wagen unternommen werden, so ist die unter 10a angebene Strecke zu fahren. Gleich unterhalb der Kurve, welche die Frankensteiner Bahn beschreibt, biegt der Fahrweg nach dem Herzogswalder Tale ein.

c) Kammweg: silberberg-Wartha. Für Naturfreunde sehr zu empfehlen! Vom Bahnhof Silberberg-Stadt durch die ganze Stadt über die Paßhöhe die Straße nach Neurode entlang bis zur Hängebrücke, kurz vor der Haltestelle Silberberg-Festung. Über die Hängebrücke auf rot-weiß bezeichnetem Wege, auf dem Glatzer Kolonnenweg (alter Kanonenweg zur Verbindung der Festungen Glatz und Silberberg) an Böhmischwald vorbei (herrliche Ausblicke), links in den Wald, über den Wachtberg, Große Wiltscher Scheibe (schöner Blick nach der Festung, Bank), Trenkberg, bis zum Schnittpunkt der alten Poststraße Silberberg-Wartha, zwischen den Dörfern Herzogswalde und Wiltsch. (Wegweiser genau beachten!).

Der Kammweg (rot-weiß) selbst führt jetzt weiter um den Fuß des Humrich herum durch schönen Wald über die Eibenkoppe (alten Eiben!), Anna-Warte (im Herbst wunderbare Laubfärbung), nach Giersdorf (bei der Oberförsterei) und Wartha. (4 Std. ohne Aufenthalt; keine Gastw. auf dem ganzen Wege.) Vgl. auch Grafschaft Glatz. Wartha 7c. Kammweg jetzt durchgehend gut rot-weiß markiert.

11. Von der Eisenbahnhaltestelle Silberberg-Festung führt der rot-weiß bezeichnete, etwa 42 km lange Kammweg über das ganze Eulengebirge, so daß man von Wartha aus dem Gebiet der Neiße bis in das der Weistritz nach Tannhausen gelangt. Vgl. große Wegekarte vom Eulen- und Waldenburger Gebirge nebst der Heuscheuer mit den farbigen Wegebezeichnungen und Karte der gekennzeichneten Wege des Eulengebirges. Verlag beider Karten bei Georg Brieger, Schweidnitz.

Von Silberberg bis Mittelsteine mit der Eulengebirgsbahn.

Vom Bahnhof Silberberg bis Bahnhof Mittelsteine ist die Strecke als Zahnradbahn ausgebaut. Die Bahn, welche nun die größte Steigung (1:16) zu überwinden hat, fährt über zwei, etwa 28 m hohe, gemauerte Brücken durch das Herzogswalder Tal und durch mehrere bis 28,5 tiefe Felseneinschnitte hinauf bis zu der auf der Kammhöhe, jenseits der Neuroder Straße gelegenen Haltestelle Silberberg-Festung. Über Station Neudorf (32,5 km) führt jetzt die Bahn durch tiefe Felseneinschnitte bis Bahnhof Volpersdorf (34,7 km).

Von der Brauerei in Volpersdorf aus kann man in ¾ bis 1 Std. zum Hahnvorverk aufsteigen und von da über die Große Strohhaube zu den Silberberger Festungswerken wandern. Schöner Waldspaziergang mit vielen hübschen Fernsichten.

Einen scharfen Bogen beschreibend, wendet sich nun die Bahnlinie vor Volpersdorf von W nach SO. Der Zug fährt alsdann auf hohen Dämmen weiter und gelangt nach Überschreitung der Glatz-Reichenbacher Straße zur Station Ebersdorf (37 km). Nicht weit von letzterer entfernt mündet links die von der Johann-Baptista-Grube kommende Kohlenschleppbahn in das Hauptgleis ein. Auf der Weiterfahrt kreuzt der Eisenbahnzug die Straße Mittelsteine-Ebersdorf und dann auch die Glatz-Neuroder Straße, um bald auf Station Schlegel (40,1 km) zu halten. Alsdann fährt die Bahn an der W-Seite des Dorfes Schlegel (Ort mit 4000 Ew.) entlang im Schlegeler Tale hinab. Im Tale weitereilend, quert die Bahn die Schlegeler Straße und in einem großen Bogen die Gebirgsbahn Glatz-Dittersbach, dann auf einem hohen Damm weiter über die Mittelsteiner Straße und bis zu dem Kleinbahn-Bahnhof Mittelsteine (45 km).

M i t t e l s t e i n e ist also Haltestelle der preußischen Staats-(Gebirgs)-Bahn, Strecke Dittersbach-Glatz, dann Endstation der böhmischen Staatsbahn, Strecke Halbstadt-Mittelsteine, ferner Endstation der Eulengebirgsbahn, Strecke Reichenbach-Silberberg-Mittelsteine und Ausgangsstation der Heuscheuerbahn, Strecke Mittelsteine-Wünschelburg.


4. Aufsiege von der Eisenbahnstrecke

Dittersbach-Glatz aus.


Eisenbahnfahrt von Dittersbach bis Glatz siehe Kursbuch.

1. Von Wüstegiersdorf auf die Hohe Eule.

Die Hohe Eule siehe S. 3.

W ü s t e g i e r s d o r f mit 5000 Ew. und bedeutender Textil-Industrie mit Wohlfahrtseinrichtungen für die Arbeiter besteht aus den Gemeinden Ober- und Wüstegiersdorf und besitzt 2 Eisenbahnstationen: den Bahnhof Wüstegiersdorf und die Haltestelle Ober-Wüstegiersdorf. In Wüstegiersdorf befinden sich ein Amtsgericht, ev. Kirche, Post, Ärzte, Apotheke, Waisen- und Krankenhaus. In Ober-Wüstegiersdorf befinden sich eine kath. Kirche und ein Zoll- und Postamt.

Gasthäuser. In Wüstegiersdorf: Zur Sonne, mit Gart. Friedenseiche; Krone; Gräfe; Funke; Zur Hoffnung. In Ober-Wüstegiersdorf : Preußischer Adler, mit Garten; Rumpelmühle, mit Saal und Gartenhallen; Brauerei.

Kleine Ausflüge von Wüstegiersdorf aus.

1. Auf den Saalberg, ¾ Std. Wegz.: blau. Ausblick über das obere Weistritztal.

2. Langen Brachen, 1 Std. Wegz.: erst blau, dann grün bis zur Kolonie Jauernig. Ferner: Auf den Wolfsberg, ins Märzbachtal. (Vgl. die folgenden Aufstiege zur Hohen Eule.)

2. Vom Bahnhof Wüstegiersdorf auf die Hohe Eule.

a) Durch das Märzbachtal (gelb) und über die Schirgenschänke. (Wegz.: rot-weiß) 3 Std.

Geht man nahe der Kaufmannschen Fabrik links am Krankenhause vorüber und am Märzbach aufwärts, so gelangt man zur Sänger-Höhe mit Promenaden und zu den zur genannten Fabrik gehörenden Teichen. Hier vereinigen sich der Gr. Märzbaches Kl. Märzbach. Wir wandern rechts im Tal des Gr. Märzbaches aufwärts, übersteigen dann den Ramberg und gelangen an den S-Abhang des 720 m hohen Urlen-Berges. Hier verlassen wir den gelb bezeichneten Weg, der nach Friedrichsberg usw. führt, und wandern auf dem rechts sich abzweigenden, rot-weiß bezeichneten Wege in südöstlicher Richtung am S-Abhange des 775 m hohen Mulen-Berges entlang bis zur S c h i r g e n s c h ä n k e (Gasth. mit Saal. Aussicht!). Der geradeste Weg auf die Hohe Eule führt von hier nach Dorfbach (Seeligers Gasth.), ein Dorf, welches in einem schönen Hochtale liegt. Von Dorfbach aus steigt man direkt zum Hirschplan auf. Auf dem blau-weiß bezeichneten Kaiserwege gelangt man zum Dreiherrnstein (hier stoßen die Grenzen von 3 Herrschaften zusammen). Von Dreiherrnstein kommt man, an den Grenzstein entlang wandernd, in kurzer Zeit auf die Hohe Eule.

b) Über den Urlen-Berg (gelb) und Friedrichs-Berg auf die Hohe Eule, 3½ Std.

Bis an den Urlen-Berg den gelben Wegz. folgend nach voriger Wanderung a). Vom Urlenberg leitet der gelb bezeichnete Weg links weiter bis Friedrichs-Berg und von da nach Wüstewaltersdorf. Von hier leitet ein rot bezeichneter Weg durch den Bremengrund zum Hirschplan und von da der Kaiserweg (Wegz.: blau-weiß) zum Dreiherrnstein. An den Grenzsteinen entlang gelangt man auf die Hohe Eule.

c) Über den Wolfsberg auf die Hohe Eule. 4 Std.

Ein durch Wegweiser bezeichneter Weg führt erst ins Märzbachtal (vgl. a) und dann vom obersten Teiche links durchs Kleine Märzbachtal in ¾ Std. auf den Wolfsberg (808 m). Aussicht! Von hier gelangt man in ½ Std. nach Wüstewaltersdorf. Weiter nach voriger Wanderung b).

3. Von der Haltestelle Ober-Wüstegiersdorf auf die Hohe Eule.

a) Über Kaltwasser und die Schirgenschänke auf grün bezeichnetem Wege 3½ Std. bis Dorfbach. Dorfabwärts (Wegz. gelb-rot) bis Stein 1.9, dann am Kirchhof vorbei zum Bremengrund und nun rot bis Eulenbaude oder vom Hirschplan blau-weiß bis Dreiherrnstein, dann rot-weiß bis Bismarckturm auf der Hohen Eule.

Von der Haltestelle begibt man sich nach Wüstegiersdorf bis zur ev. Kirche. Bei dieser zweigt sich von der Dorfstraße der Fahrweg (Wegz. grün) ab, der uns in ½ Std. nach Kaltwasser (Gasth.: Zur Jahrhunderteiche; Kretscham) führt. Durch das Dorf und über den Langer-Berg gelangt man zur Schirgenschänke. Letztere und weiter auf die Hohe Eule vgl. a).

b) Über Kaltwasser, die Schirgenschänke und die Neumannskoppe auf die Hohe Eule. 4 Std.

Über Kaltwasser bis zur Schirgenschänke vgl. vorige Wanderung a). Von der Schirgenschänke leitet ein rot-weiß bezeichneter Weg über Felder zu den obersten Häusern von Rudolfswaldau und auf die Neumannskoppe (860 m). Von hier gelangt man, den genannten Wegz. weiter folgend, nach Euldorf (Gasth. Eulenbaude) und von da auf die Hohe Eule.

Von Ober-Rudolfswaldau kann man auch im Dorfe hinan bis Schles.-Falkenberg gehen, welcher Ort durchquert wird. Alsdann geht man im Tal des Silberwassers hinan zum Dreiherrnstein (Anfang gelbe Markierung, die links weiter nach dem Hirschplan führt), um von da an den Grenzsteinen entlang bis zur Hohen Eule aufzusteigen. (Nicht gekennzeichnet. Schwer zu finden.)

4. Vom Bahnhof Königswalde auf die Hohe Eule.

3½ Std.

Die Hohe Eule siehe S. 3.

a) Vom Bahnhof Königswalde (Wegz.: grün) wandert man in nordöstlicher Richtung durch die Kolonie Wurzeldorf bis Rudolfswaldau, welcher Ort seiner ganzen Länge nach zu durchwandern ist, bis man in Schles.-Falkenberg auf die Straße gelangt. Diese überschreitet man und steigt nun durchs Silberwassertal zum Dreiherrnstein und von da an den Grenzstein entlang auf die Hohe Eule hinan. (Nicht bezeichnet. Schwer zu finden.)

b) Vom Bahnhof Königswalde bis Bahnhof Nieder-Königswalde, Stein 35.9. Von da links abbiegend den schwarz-weiß bezeichneten Weg bis zur Grenzbaude und von da zur Hohen Eule. 3 Std.

A u s f l u g von Bahnhof Königswalde auf den K ö n i g s w a l d e r S p i t z b e r g durch das Dorf Königswalde den grün-gelb (gelb = Spitzberg) bezeichneten Weg nach dem Spitzberge. 1¼ Std.

5. Vom Bahnhof Nieder-Königswalde auf die Hohe Eule.

2½ Std. Wegz.: schwarz-weiß.

Vom Bahnhofe Nieder-Königswalde die Straße südöstlich an der Bahn entlang bis Stein 35.9 (Steinkreuz an der Straße), dann abbiegend, zunächst in nördlicher Richtung durch den Königswalder Forst bis zur Einmündung des Weges vom Bahnhof Königswalde und von hier weiter über Zimmerdörfel, Grenzbaude, Wiesendenkmal, Eulenbaude, Hohe Eule.

Ausflug vom Bahnhof Nieder-Königswalde auf den Königswalder Spitzberg.

Von der Haltestelle Nieder-Königswalde den rot-gelb (gelb nach dem Spitzberg) bezeichneten Weg (gegenüber dem Stationsgebäude) nach dem Spitzberg, ¾ Std.

6. Vom Bahnhof Ludwigsdorf auf die Hohe Eule. 3 Std.

Die Hohe Eule siehe S. 3.

a) Vom Bahnhof Ludwigsdorf links unter der Unterführung hindurch, und links über Hohweg und Neu-Mölke, Falkenberg, Euldörfel auf die Hohe Eule mit Eulenbaude und Bismarckturm. Wegz.: blau-weiß (weiß nach der Eule). b) Vom Bahnhof Ludwigsdorf auf der nach Königswalde führenden Straße bis Stein 37.6, zu Korns Gasth.; von hier den blau-weiß bezeichneten Weg über Kolonie Eule, Glätzisch-Falkenberg. (Gasth.: Vogel; Grenzbaude.) Oder näher: Direkt vom Bahnhof über Kolonie Harte und Städtisch-Eule nach Falkenberg (Schülerherberge bei Tholl), alsdann durch Euldörfel direkt hinauf auf die Hohe Eule. Ausflug vom Bahnhof Ludwigsdorf auf den Königswalder Spitzberg. 2 Std. Von der Haltestelle Ludwigsdorf durch den Pfarrhof über Josephstal-Hain, die bewaldete Kessellehne blau-gelb quer hinauf bis rot-gelb, dann rot-gelb über Fichtig nach Spitzberg. Dort grosser Melaphyr-Steinbruch. Baude. 7. Von der Haltestelle Centnerbrunn auf die Hohe Eule. 3½ Std. Die Hohe Eule siehe S. 3. a) Von der Haltestelle Centnerbrunn wandert man in südöstlicher Richtung bis auf die Straße, die gen N nach Hausdorf (Gasth. Weidmannsruh) bis ans oberste Ende. Daselbst verläßt man die Straße (Stein 6.4), die einen großen Bogen gen W macht und steigt links von Luisenthal direkt zur Zimmermann-Baude (Gasth.) auf. (Wegz. blau). Von hier bezw. dem Hausdorfer Kreuz (800 m) setzen wir die Wanderung auf dem rot-weiß bezeichneten Grenzwege über die Ladestatt und den Grenzhau bis auf die Hohe Eule fort. Oder: Man verfolgt die Straße weiter bis zum Zollhause und wandert in derselben Richtung fort bis Falkenberg, um von dort das Ziel zu erreichen. b) Von der Haltestelle Centnerbrunn (grün) über Mölke, Eultal bis Eulburg und von hier auf die Hohe Eule. 8. Von Neurode aufs Eulengebirge. Neurode, vgl. Führer durch die Grafschaft Glatz. a) Von N e u r o d e auf die H o h e E u l e. Mit der Eisenbahn bis zur Haltestelle Centnerbrunn. Weiter nach IV.,7. Oder: Mit der Eisenbahn zur Station Ludwigsdorf. Weiter nach IV. 6. Oder: Mit Wagen über Hausdorf bis zur Zimmermannbaude; prächtige Fernsicht; von hier zu Fuß auf die Hohe Eule. Oder: Mit Wagen nach Ludwigsdorf und durch das schöne Eultal bis Eulburg und von da zu Fuß auf die Hohe Eule. b) Auf den K a m m d e s E u l e n g e b i r g e s. a) Bis Ober-Volpersdorf, dann links auf der Langenbielauer Straße bis zum Volpersdorfer Plänel. Von da entweder am Kamm entlang zur Ascherkoppe oder über Glashütte-Köpprich zurück. Wegz. gelb. b) Über Köpprich zum Weigelsdorfer Plänel und auf die Ascherkoppe. Wegz. gelb. c) Über Kunzendorf, Hausdorf und durch den Tränkegrund zum Bielauer Plänel. Wegz. weiß-grün. Von hier zur Ascherkoppe, zum Ottenstein, zur Sonnenkoppe oder auf die Hohe Eule. d) Zur Z i m m e r m a n n – B a u d e. Mit der Eisenbahn bis Centnerbrunn und von da weiter nach 7. e) Nach S i l b e r b e r g, 17 km. Auf der Straße über Volpersdorf, Waldgrund und Neudorf bis zum Gasth. auf der Paßhöhe. (Bis hierher kann auch Gespann benutzt werden.) Von da bequemste Ersteigung des Donjon. Oder: Bis Ober-Volpersdorf. Von hier den Eulenkamm hinan über Hahnenvorwerk (Gastw.) zur Gr. Strohhaube und von da nach Silberberg. Auf der Straße nach Schlegel links abbiegend, gelbe Wegz., über Neu-Ebersdorf nach Ebersdorf, Zechental, Neudorf nach Silberberg. S. S. x9. 9. Von Mittelsteine nach Silberberg. Vgl. Eulengebirgsbahn: Silberberg-Mittelsteine in umgekehrter Reihenfolge.